​Ermittlungen Schutzmasken

Oberalp: "Ungerechtfertigte Anschuldigungen"

Die Oberalp Gruppe hat auf die die laufenden Ermittlungen in Italien und Österreich reagiert und ihre Mitarbeit zugesichert.

Oberalp: "Ungerechtfertigte Anschuldigungen"
Rai Tagesschau
Es ist einer der wohl dramatischsten Nebenschauplätze der Pandemie in Südtirol und ein noch nicht gelöstes Problem. Es geht dabei um die oft beschriebene Vorfinanzierung von in China eingekauften Masken und Schutzkleidungen durch die Gruppe Oberalp. Zuletzt wurde bekannt, dass auch in Österreich in dieser Sache ermittelt wird, weil auch das österreichisch Rote Kreuz Abnehmer der chinesischen Masken war. Nun heißt es in einer Aussendung der Gruppe Oberalp:
 
„Die Oberalp Gruppe hat in einem dramatischen, schwierigen Zeitraum im Frühjahr 2020, ihre Kontakte zu China in der Textilbranche zur Verfügung gestellt, um, auf Anfrage verschiedenster Institutionen, die Lieferung von dringend benötigter, persönlicher Schutzausrüstung (PSA) kurzfristig zu ermöglichen. In Europa war so gut wie keine Schutzausrüstung zu bekommen, China war zu diesem Zeitpunkt führend in deren Herstellung und einziger weltweiter Lieferant.
 
Es ging der Oberalp Gruppe ausschließlich darum, in einer Notlage Hilfestellung zu leisten und sie hat dabei immer im guten Glauben gehandelt; sie hat Kontakte und Schutzausrüstung vermittelt, die entsprechende Abwicklung erfolgte im Rahmen der, zum damaligen Zeitpunkt, geltenden Dringlichkeits- und Ausnahmeregelungen.
 
Wenn nach anfänglichen, positiven Bewertungen der Ware, die nie Eigenproduktion der Oberalp Gruppe war, auch vermeintliche Mängel festgestellt wurden, so hat man immer nach einvernehmlichen Lösungen gesucht.
 
In Bezug auf die Ermittlungen in Österreich sei weiters festgehalten, dass auch das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) im März 2020 an die Oberalp Gruppe herangetreten war, um dringend benötigte und anderweitig nicht verfügbare Masken und Schutzanzüge am Flughafen Xiamen in China für den Import bereitstellen zu lassen. Man war auf diese Möglichkeit aufmerksam geworden, weil Maschinen der Austrian Airlines die über die Oberalp-Gruppe vermittelten Schutzmaterialien für Südtirol aus Xiamen nach Wien flogen. Um im weltweiten Ringen um Schutzausrüstung dieselbe sicherstellen zu können, waren schnelles Handeln und eine umgehende, vollständige Bezahlung unumgänglich. Die Oberalp Gruppe wurde daher gebeten, auch in diesem Falle die Ware in China vorzufinanzieren. Den Import der Ware aus China hat in der Folge das ÖRK, und nicht die Oberalp Gruppe, durchgeführt. Selbiges gilt für Südtirol, wo der Südtiroler Sanitätsbetrieb für den Import verantwortlich zeichnete.
 
Die Oberalp Gruppe ist an einer lückenlosen Aufklärung der Vorfälle interessiert, ist zuversichtlich die Haltlosigkeit jeglicher Vorhaltungen beweisen zu können, kann aber ihre Enttäuschung und Verbitterung nicht verbergen: nach ihrem uneigennützigen Einstehen - wobei sie noch mit erheblichen Beträgen in Vorleistung steht -, wird sie nun mit ungerechtfertigten Anschuldigungen konfrontiert, die sie auf das Entschiedenste bestreitet.
 
Sie legt Wert auf die Feststellung, immer im Sinne der traditionsreichen, sozial engagierten, Firmenphilosophie der Eigentümerfamilie gehandelt zu haben, verwehrt sich gegen jegliche weitere Falschmeldungen und behält sich diesbezüglich auch alle Schritte zur Wahrung der eigenen Rechte, Interessen und Reputation vor.“
 
(zb)