Corona-Schutzimpfung

Kaum Impfreaktionen in Italien

Je 1.000 Corona-Impfungen wurde nur eine Impfreaktion festgestellt. 83 Prozent waren leichte Impfreaktionen. Bei Kinder Impfreaktionen noch geringer.

Kaum Impfreaktionen in Italien
ANSA /Ciro Fusco
 
Die italienische Arzneimittelagentur Aifa hat neue Daten zu Impfreaktionen nach der Corona-Impfung veröffentlicht. Demnach kam es unabhängig vom Impfstoff zu einer Impfreaktion je 1.000 Impfungen. Laut Aifa wurden in Italien fast 117.000 Impfreaktionen gemeldet, bei insgesamt 108 Millionen Impfungen. Knapp 84 Prozent waren aber leichte Impfreaktionen. Nur in knapp 19.000 Fällen wurden heftige Impfreaktionen verzeichnet.

Am meisten Reaktionen auf Impfstoff von Pfizer

Am häufigsten wurden Probleme mit dem Impfstoff von Pfizer (68%) gemeldet. Dieser wurde aber auch am häufigsten verimpft. Weit weniger Probleme gab es nach Impfungen von AstraZeneca (19,8 %), Moderna (10,8 %) und Johnson&Johnson (1,4 %). Bei Frauen sind häufiger Impfreaktionen aufgetreten als bei Männern. Bei der dritten Dosis wurden weniger Fälle gemeldet als bei den ersten beiden.

Kinder und Jugendliche

Die Altersgruppe 5 bis 16 Jahre hat die Corona-Impfung noch besser weggesteckt als die Erwachsenen. Nach über vier Millionen verabreichten Impfdosen sind lediglich in 1.170 Fällen Nebenwirkungen aufgetreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählten Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Erbrechen.

Kaum Impfreaktionen bei Schwangeren

Ähnliche Daten gab es auch bei Schwangeren und Stillenden. Das bedeutet, dass die Corona-Impfung auch für sie sicher sei, betont die Arzneimittelbehörde. Es gibt laut Aifa auch keine Hinweise darauf, dass die Impfstoffe die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Die Frühgeburtsrate ist bei infizierten Frauen hingegen um das Drei- bis Vierfache erhöht. 

22 Todesfälle

Im Zusammenhang mit der Corona-Schutzimpfung wurden 22 Todesfälle verzeichnet. In insgesamt zehn Fällen kam es zu einer Thrombose nach der Impfung mit einem Vektorimpfstoff (also AstraZeneca oder Johnson&Johnson).

In zwei Fällen, bei einem 79-jährigen Mann mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Vorgeschichte und bei einer 92-jährigen Frau mit Demenz und Diabetes in der Vorgeschichte, traten nach der ersten Dosis impfbedingte Nebenwirkungen auf, die zum Tode führten.

In zehn Fällen versagte der Impfstoff, die Geimpften erkrankten zwischen drei Wochen und sieben Monaten nach der Impfung an Covid-19 und verstarben. Alle Patienten litten an Vorerkrankungen und waren laut Aussage der Aifa in einem gebrechlichen Zustand. Acht von ihnen waren zwischen 76 und 92 Jahre alt.

(pt/al)