Südtirol / Ukraine

Erstaufnahmezentrum: Gebündelte Dienstleistungen für Ukraine-Flüchtlinge

Im Erstaufnahmezentrum in Bozen Süd sind die Dienstleistungen für Geflüchtete gebündelt worden. Die Geflüchteten können sich jetzt auch von einem Beamten der Quästur registrieren lassen.

Erstaufnahmezentrum: Gebündelte Dienstleistungen für Ukraine-Flüchtlinge
LPA/Maja Clara
Beim Erstaufnahmezentrum in Bozen Süd auf dem Gelände des Bahnhofs Bozen Süd gegenüber dem Haupteingang zur Messe Bozen sind den Ukraine-Flüchtlingen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der von der Landesabteilung Soziales und der Agentur für Bevölkerungsschutz beauftragten Organisationen (Volontarius, Weißes Kreuz und Rotes Kreuz), des Südtiroler Sanitätsbetriebes und seit Montag auch der Quästur behilflich. In einer mobilen Klinik werden Abstriche zur Vorbeugung der Verbreitung des Coronavirus vorgenommen sowie medizinische Hilfeleistungen angeboten.

Das neu eingerichtete Zentrum ist von 8 bis 20 Uhr zugänglich, die Ankommenden erhalten dort die Möglichkeit zum Ausruhen, Getränke und Imbisse. Die Schalter für die bürokratischen Anliegen sind von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

In diesem Erstaufnahmezentrum, erläutern Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler und Soziallandesrätin Waltraud Deeg, werden insbesondere die Dienstleistungen des Einwanderungsbüros und des Sozialbereichs gebündelt, schutzsuchende Menschen, die aus der Ukraine eingereist sind, erhalten hier Serviceangebote, die laufend erweitert werden.
Damit werde dieses Erstaufnahmezentrum zu einem One-Stop-Shop und biete die Möglichkeit, alle notwendigen bürokratischen Schritte an einer einzigen Stelle durchzuführen, unterstreicht Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Gratis Öffis für Flüchtlinge

Wie auf Staatsebene vorgesehen, können Flüchtlinge aus der Ukraine in einer ersten Phase die öffentlichen Verkehrsmittel unter Vorweisen eines Ausweisdokumentes nutzen, um die notwendigen Behördengänge zu erledigen. Während dieses Zeitraums erfolgt die verpflichtende Meldung des Aufenthaltes in Südtirol.

Im Anschluss können die ukrainischen Flüchtlinge um einen SüdtirolPass mit einem kleinen Startguthaben ansuchen. Anschließend kann der Pass zum gewöhnlichen Tarif aufgeladen werden.

Aufenthaltserklärungen auch in Brenner, Meran, Brixen, Innichen

Wer nicht sowieso ins Erstaufnahmezentrum muss, kann sich auch bei der Quästur in Bozen oder in den Polizeikommissariaten von Brenner, Meran, Brixen oder Innichen melden.

Ukrainische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sollten innerhalb von acht Tagen ihre Aufenthaltserklärung abgeben. Auch wer ukrainische Staatsbürger bei sich aufnimmt, sollte dies innerhalb von 48 Stunden melden. In beiden Fällen können diese Meldungen im Einwanderungsbüro der Quästur in Bozen oder bei den Polizeikommissariaten von Brenner, Meran, Brixen, Innichen vorgenommen werden.

Öffnungszeiten des Einwanderungsbüros der Quästur in Bozen
Das Einwanderungsbüro (Telefon 0471 947616) bei der Quästur in Bozen bei der Drususbrücke ist zu folgenden Zeiten geöffnet:
von Montag bis Samstag von 8.30 bis 13.00 Uhr,
am Dienstag- und Donnerstagnachmittag von 15.00 bis 17.00 Uhr,
am Montag-, Mittwoch- und Freitagnachmittag von 13.30 bis 18.30 Uhr.

Öffnungszeiten der Polizeikommissariate von Brenner, Meran, Brixen, Innichen
Die Polizeikommissariate von Brenner, Meran, Brixen und Innichen sind von Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr geöffnet.

Hilfsangebote melden

Angebote zur Bereitstellung von Immobilien zur Aufnahme von Flüchtlingen oder andere Hilfsangebote können weiterhin an die Abteilung Soziales - per Mail an fluechtlinge.profughi@provinz.bz.it - oder an die jeweilige Gemeinde übermittelt werden.

Auch die Grüne Nummer 800 751 751 steht für Auskünfte im Zusammenhang mit Flüchtlingen aus der Ukraine zur Verfügung.

Das Internet-Portal Südtirol für Ukraine-Flüchtlinge mit wesentlichen Informationen wird laufend aktualisiert.

br/lpa
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