Erstmals nach zwanzig Jahren wieder hat am Donnerstag in Bozen ein gemeinsamer Südtiroler und Tiroler Seilbahntag stattgefunden. In seiner Rede wehrte sich Helmut Sartori, der Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols, gegen den Ruf der Umweltzerstörer: „Wir werden zu oft als Umweltzerstörer abgestempelt, was nicht der Wahrheit entspricht, da wir genau wissen, dass die Umwelt auch unser Kapital ist. Dass die Seilbahnen entscheidend zur Wertschöpfung des Wintertourismus und mittlerweile auch des Sommertourismus beitragen, für unsere alpinen Täler Beschäftigung und Wohlstand garantieren und für alle damit verbundenen Wirtschaftsbereiche eine unverzichtbare Ressource darstellen, wird leider meistens zu wenig beachtet“, kritisierte Sartori.
Forderung: Bau von Speicherbecken und Ausbau von Beschneiungsanlagen
Der Präsident der Südtiroler Seilbahnunternehmer verwies darauf, dass in den Jahren vor allem in den Bau von Speicherbecken und in den weiteren Ausbau der Beschneiungsanlagen investiert werden muss. „Derzeit werden in Südtirol für die technische Beschneiung rund 2,5 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert, weitere Speicherbecken mit einem Fassungsvermögen von rund 1,15 Millionen Kubikmeter sind derzeit in Projektierung“, so Helmut Sartori.Bis 2024 werde ein zusätzliches Speichervolumen von rund 1,50 Millionen Kubikmeter Wasser erforderlich sein, um die Beschneiung der Pisten in einer relativ kurzen Zeit zu ermöglichen, erklärte Sartori. Deshalb hofft der Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols darauf, dass die geplanten Speicherbecken, die im Rahmen des Recovery Fund eingereicht wurden, genehmigt werden.
(joi)
Verband der Seilbahnunternehmer Südtirols Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols