Südtirol

Seilbahnunternehmer fordern weitere Speicherbecken

In Südtirol sollen im Laufe von zwei Jahren weitere Speicherbecken für die künstliche Schneeproduktion entstehen. Umweltschützer kritisieren das Vorhaben.

Seilbahnunternehmer fordern weitere Speicherbecken
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Beim gemeinsamen Südtiroler und Tiroler Seilbahntag, der gestern in Bozen stattfand, haben die Seilbahnunternehmer weitere Speicherbecken für die künstliche Schneeproduktion gefordert. Im Laufe von zwei Jahren sollen weitere Becken, mit einem gesamten Fassungsvermögen von 1,5 Millionen Kubikmeter Wasser, gebaut werden. Das teilte der Verband der Seilbahnunternehmer mit.
 
Das neu geplante Fassungsvermögen entspricht etwa dem großen Montiggler See. Laut dem Präsidenten der Seilbahnunternehmer, Helmut Sartori brauchen Südtirols Skigebiete, für einen pünktlichen Start in die Wintersaison, Speicherbecken und künstlichen Schnee. Dazu gebe es keine andere Alternative.
 
Nach Abschluss der zweijährigen Bauarbeiten, wollen Südtirols Seilbahnbauer ab 2024 auf Speicherbecken mit einem Gesamtfassungsvermögen von 4 Millionen Kubikmeter Wasser zurückgreifen können.

Die Finanzierung

Nun müsse man natürlich erst schauen, ob die Seilbahnbetreiber die ehrgeizigen Pläne auch umsetzen können, sagte Sartori im Rahmen des Südtiroler und Tiroler Seilbahntages. Laut Sartori kostet ein Speicherbecken mehrere 100.000 Euro. Er hofft auf Geld aus dem Wiederaufbaufonds und auf die Landesförderung. Wenn die Becken dann mal umgesetzt sind, sagte Sartori, dann sei man ganz ordentlich aufgestellt.

Die Kritik am Vorhaben

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz kritisiert die Pläne der Seilbahner. So viel Fassungsvermögen mehr (insgesamt 1,5 Millionen Kubikmeter) entspreche etwa 30 großen Speicherbecken, sagte die Direktorin des Dachverbands Madeleine Rohrer. Rohrer fordert die Politik auf, nicht weiter öffentliches Geld in das Wettrüsten der Skigebiete zu pumpen.

(et/pg)