Water Light Festival: Brixen beleuchtet "Wasser-Standorte" mit Licht
Mit dem Water Light Festival will Brixen von Ende April bis Ende Mai die Ressource Wasser in Szene setzen. Künstler gestalten an sogenannten "Wasser-Orten" der Stadt Installationen aus Licht (hier lesen Sie einen Bericht vom Water Light Festival 2020). Der Direktor des Naturmusems in Bozen findet dafür viele Worte - alle sind wenig schmeichelhaft: jenseits von Gut und Böse, Lichtverschmutzung, eine Katastrophe.
David Gruber nennt für seine harte Worten mehrere Gründe. "Hier wird Licht hinausgeballert als gäbe es kein Morgen", sagt er. Am schlimmsten findet der Direktor des Naturmuseums eine Installation an der Widmannbrücke. Blaues Licht werde hier mit Hochleistung geradewegs in den Sternenhimmel geschossen - das sei schlecht für den Tag-Nacht-Rhymtmus des Menschen, aber das sei das geringste Übel.
pg
Blaues Licht, geradewegs in den Sternenhimmel

Katastrophe für die Tierwelt
Für die Tierwelt sei das blaue Licht eine Katastrophe, sagt der Direktor der Naturmuseums. "Wir befinden uns in der Migrationsphase der Zugvögel. Und wir wissen: Zugvögel werden von diesem Licht abgelenkt und verlieren die Orientierung." Dazu würden Insekten und Bestäuber insbesondere vom blauen Licht angelockt, auch sie verlören die Orientierung und gingen zugrunde. "Wenn wir schon davon reden, unsere Artenvielfalt erhalten zu wollen, dann geht das einfach nicht."Gruber fordert: Abschalten
Für Gruber kann es deswegen nur einen logischen nächsten Schritt geben. "Das muss abgeschaltet werden, gerade diese Installation an der Widmann-Brücke, über das andere kann man reden", sagt der Direktor des Naturmuseums. "Blaues Licht, direkt in den Himmel - das ist eine Katastrophe. Das kann so nicht weiterleuchten."pg