Trient

Trient vor Vasco Rossi: Zwischen Hoffen und Bangen

Die italienische Rocklegende soll vor 120.000 Fans spielen. Doch gibt es überhaupt den Platz dafür? Die Kritik an der Veranstaltung nimmt zu.

Trient vor Vasco Rossi: Zwischen Hoffen und Bangen
Ansafoto
Am Freitag, 20. Mai, steigt in Trient das größte Konzert, das die Stadt je gesehen hat: Italiens Alt-Rockstar Vasco Rossi wird zu Gast sein – und mit ihm 120.000 Zuschauer.

Vor allem wegen dieser Zahlen herrscht in der Stadt Trient und in der gesamten Provinz eine Mischung zwischen Vorfreude und Bangen.

Fugatti: "Kultur auf dem Kartoffelfeld"

Zwischen der Stadt und dem Flughafen Mattarello ist dafür ein 27 Hektar großes Freiluft-Konzertgelände aus dem Boden gestampft worden. Es soll auch in Zukunft Sänger und Bands auf großer Tournee ins Trentino locken. 15.000 Polizisten, Zivilschützer, Ordner, Feuerwehrleute und Sanitäter sollen die Sicherheit der Besucher garantieren. 

Bei Generaldirektor Paolo Nicoletti überwiegt eindeutig die Vorfreude: 6 Millionen Euro an Einahmen soll die Veranstaltung lukrieren. Auch der Direktor des Tourismusvereins Aldo Bertagnolli schwärmt: „Es herrscht eine hervorragende Buchungslage in Trient und im Umkreis davon“, sagt Bertagnolli zu Rai Südtirol.
 
In Trient selbst sind bereits viele Fans in der Stadt. Auch Clubs aus ganz Italien sind angereist.

Doch nicht alle sehen in den Touristenmassen einen Segen. Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti übte bereits im Vorfeld Kritik und sprach von „Kultur auf einem Kartoffelfeld.“

Fans: "Ein solches Konzert gehört nicht Trient, sondern nach Mailand" 

Doch auch unter Einwohnern Trients und sogar unter Fans sind nicht alle zufrieden mit dem Standort. „Ein solches Konzert gehört nicht nach Trient, sondern nach Mailand“, ist etwa von den Vasco-Anhängern zu hören.
 
Andere stören sich am Konzert, dass in seinen Dimensionen sogar nicht in die aktuelle Debatte um die Klimaerwärmung passe.
 
In jedem Fall wird das Konzert unter besonderen Sicherheitsauflagen stattfinden. Es wird ein Höchstaufgebot an Sicherheitskräften geben.
 
Bereits am Donnerstag dürfen 15.000 Fans auf das Konzertgelände – für eine Probe. Am Freitag dann ist Showdown: Dann dürfen fast zehn Mal so viele Fans die Stadt Trient „rocken.“
 
ge/hp