Baustelle

Fertigstellung Kaufhaus verzögert sich

Wassereinbruch und Asbest-Rückstände verzögern den Bau des Benko-Kaufhauses. Der Shopping-Tempel soll in zwei Jahren eröffnet werden.

Fertigstellung Kaufhaus verzögert sich
WaltherPark
Der Bau des Benko-Projekts "Waltherpark" im Bozner Zentrum verzögert sich. Es habe nicht nur einen Wassereinbruch gegeben, der behördlich zu Verzögerungen geführt habe, sondern es mussten auch Asbest-Rückstände beseitigt und entsorgt werden.

Knapp sieben Monate wurden benötigt um Asbest-Rohre der damaligen Telefongesellschaft SIP fachgerecht zu entsorgen, sagt der Chef der Benko-Italien-Gruppe Heinz Peter Hager. Das Kaufhaus soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 eröffnet werden.

Virgl: Neue Überlegungen

Hager hat heute auch bekannt gegeben, dass die Benko-Gruppe an ihrem Museums-Projekt am Bozner Virgl trotz der Einwände der Dienststellenkonferenz fest hält. 

Wir haben kein Problem mit den Einwänden“, sagt Heinz Peter Hager. „Aber wir haben ein Problem mit der Methodik“. Hager kritisiert die mangelnde Gesprächsbereitschaft und den fehlenden Willen zum Dialog von Seiten der Dienststellenkonferenz, die das Signa-Projekt wegen mehrerer Punkte für nicht durchführbar erklärt hatte, etwa wegen einer zu schmalen Zufahrtstraße auf den Virgl oder der privaten Führung der Seilbahn auf den Virgl.

Hager kündigte an, die Begründung der Dienststellen-Konferenz nun genau prüfen zu wollen. „Es ist nicht fair, wie das alles gelaufen ist. So sieht eine öffentlich-private Partnerschaft, die ja Grundlage des Projektes sein sollte, nicht aus. Wir schauen uns jetzt ganz genau an, wie das Land diese Kriterien bei anderen Projekten anwendet“, sagte Hager.

Laut Hager ist es unverständlich, dass das Land eine sechs Meter breite Zufahrtsstraße fordert, die „nur als Servicestraße“, etwa bei Brandeinsätzen genutzt werde. „Wir haben die Straße von 2,3 Metern auf 4 Metern im Projekt vergrößert. Nun werden 6 Meter verlangt. Wir werden uns ganz genau ansehen, ob alle anderen Servicestraßen im Land auch diese Breite aufweisen.“

Gleichzeitig kündigte der Präsident von Signa an, dass man das Ziel, neben dem bereits in Bau befindlichen Waltherpark im Bahnhofsareal auch das Archäologiemuseum auf dem Virgl sowie das Auditorium und das Naturmuseum neu bauen will, festzuhalten: „Wir haben Zeit. Das Museumsprojekt ist ein Jahrhundertprojekt. Und der Ötzi ein Weltstar, der für uns nützlich ist. Wir werden etwas vorlegen, das einen Mehrwehrt hat und das die Leute wollen“, sagte Hager.

Hager: "Kampagne für Tosolini-Projekt startet jetzt"

Mit Blick auf das Konkurrenzprojekt von Pietro Tosolini und Renzo Piano am Siegesplatz in Bozen sagte Hager: „Auch das werden wir uns genau ansehen. Für dieses Projekt beginnt nun offenbar die große Kampagne.“

Einen genauen Zeitplan für weitere Gespräche mit dem Land zum Ötzimuseum nannte Hager nicht.

cb/af/mm