Brennerautobahn

Wegen Sanierung: Drohen jahrelang Staus auf Brennerautobahn?

Auf der Brennerautobahn in Tirol drohen lange Staus. Der Grund: Eine Brücke muss saniert werden. Dadurch gibt es ab 2025 zwei Jahre lang nur eine Fahrspur pro Richtung.

Wegen Sanierung: Drohen jahrelang Staus auf Brennerautobahn?
Asfinag
Die Luegbrücke auf der Brennerauotbahn (A13) nahe Brennersee gleich hinter der Grenze muss generalsaniert werden. Ende 2024, spätestens ab 2025 wird die Autobahn im zwei Kilometer langen Bauabschnitt deshalb nur einspurig befahrbar sein - und das für voraussichtlich zwei Jahre. Ein Verkehrschaos wird befürchtet. Das sorgt für politische Spannungen zwischen Tirol und der österreichischen Bundesregierung.

Tirols Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler nahm den grünen Koalitionspartner auf Bundesebene in Person von Verkehrsministerin Leonore Gewessler in die Pflicht - und übte Kritik: "Was es braucht, sind mutige Schritte seitens der Verkehrsministeriums auch für Tirol. Ministerin Gewessler soll Nägel mit Köpfen machen und für die Entlastung der Bevölkerung eintreten. Denn bislang vermissen wir Initiativen in Richtung Verlagerung, Entlastung und Lärmschutz - nicht nur auf der Autobahn, sondern auch entlang der Bahnstrecke". Der grüne Koalitionspartner auf Landesebene warnte vor einem drohenden Verkehrschaos auf einem der meistbefahrenen Transitstrecken Europas und trat für eine rechtzeitige, wirksame Dosierung des gesamten Verkehrs ein, also auch der Pkw und nicht nur - wie derzeit - der Lkw.

Die Asfinag hatte mit Gesamtkosten in Höhe von 300 Millionen Euro gerechnet. Um die Zukunft der in den 1960er-Jahren erbauten Luegbrücke gibt es seit geraumer Zeit eine Auseinandersetzung zwischen der Wipptaler Bevölkerung und der Tiroler Landespolitik auf der einen und der Asfinag bzw. dem Verkehrsministerium auf der anderen Seite. Während die Wipptaler sowie u.a. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) eine Tunnellösung fordern, will die Bundesebene an einem Neubau der längsten Autobahnbahnbrücke der A13 festhalten.

Ein Tunnelbau sei "ein für alle Mal vom Tisch", betonte Asfinag-Vorstandsdirektor Hartwig Hufnagl laut Medienberichten. Zudem komme die Generalsanierung einem Brückenneubau gleich: "Die Sanierung des bestehenden Tragwerks ist nicht mehr möglich, sondern es sieht so aus, dass wir das alte Tragwerk entfernen und ein neues bauen müssen", so Stefan Siegele, Geschäftsführer der Asfinag Alpenstraßen GmbH.

APA/mk