Wassermangel

Dürre: Po auf Rekordtief

Wegen der anhaltenden Dürre in Oberitalien ist der Pegel des Po auf ein Rekordtief der letzten 70 Jahre gesunken. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft kommt zum Erliegen.

Dürre: Po auf Rekordtief
Ansa
Die derzeitige Dürre, die Italiens längsten Fluss Po stark belastet, ist die schlimmste seit 70 Jahren. Dies berichtete die Flussbeobachtungsstelle bei einem Treffen in Parma. Die Nachfrage nach Wasser in der Ebene des Flusses Po sei wegen der hohen Zahl der Einwohner und dem starken Wasserbedürfnis der Landwirtschaft groß, nach Monaten mit kaum Niederschlägen sei der Pegel des Flusses inzwischen auf ein Rekordtief gesunken.
 
Erschwerend kommt hinzu, dass es keine Anzeichen für eine Entspannung gibt. Bei überdurchschnittlich hohen Temperaturen werde die Dürre weiterhin anhalten, warnten die Wetterexperten. Der Strom-Netzbetreiber Terna erklärte unterdessen, die Dürre habe die Stromerzeugung aus Wasserkraft zum Erliegen gebracht. Probleme könnte es bald bei der Beschaffung der notwendigen Wasserressourcen für die Kühlsysteme der Kraftwerke geben.

Wassermangel bedroht Landwirtschaft 

Ausbleibender Regen und nicht zuletzt defekte Wasserleitungen bescheren Norditalien erhebliche Versorgungsengpässe, klagte zuletzt auch das Umweltministerium in Rom. Eine Reihe von Flüssen, die in den Po münden, haben wegen des Niederschlagsrückgangs gravierenden Wassermangel. Auch die Pegel des Comer Sees und des Lago Maggiore sind stark gesunken.
 
Die Landwirtschaft ist ebenfalls bedroht. Wasserrationierung und begrenzte Feldbewässerung drohen zum Alltag zu werden, warnte der Agrarverband Coldiretti. Ein Drittel der nationalen Landwirtschaftsproduktion, vor allem Obst, Gemüse und Getreide, sind gefährdet.
 
(al/apa)