Italien

Regierungskrise: schwere Vorwürfe gegen Lega

Hat Russland die Lega angestachelt die Regierungskrise auszulösen, um Italien zu destabilisieren? Laut "La Stampa" gibt es entsprechende Beweise.

Regierungskrise: schwere Vorwürfe gegen Lega
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Die politischen Diskussionen in Italien über eine mögliche Beiteiligung Russlands am Sturz der Regierung Draghi weiten sich aus. Die Lega wies angebliche Gespräche mit russischen Diplomaten zurück. Der PD und der Movimento 5 Stelle fordern eine rasche Aufklärung. 

Hitzige Stimmung

Die sowieso schon hitzigen politschen Tage in Rom sind noch einmal befeuert worden: von der sog. "Russia Gate"-Affäre. Damit werden jene angeblichen Kontakte der Lega mit Russland beschrieben, die ein Dossier der Tageszeitung "La Stampa" nun genau nachgezeichnet hat.

Die Zeitung hatte Geheimdienstdokumente zitiert, die Gespräche zwischen dem prominenten Lega-Vertreter Antonio Capuano und einem hochrangigen russischen Botschafter in Rom belegen sollen.

Der kolpotierte Inhalt der Gespräche: der mögliche Austritt von Lega-Ministern aus der Regierung Draghi. Lega-Chef Salvini wies die Berichte umgehend zurück und sprach von "fake news". Laut Salvini seien das Hirngespinste der Linksparteien.

Der Vorsitzende des Movmimento 5 Stelle, Giuseppe Conte, forderte eine sofortige Aufklärung. Auch PD-Chef Enrico Letta forderte eine transpartene Untersuchung und sprach davon, dass Italien wie Ungarn ein willfähiger Helfer Putins in der EU gewesen sein könnte.

cb/hp