50 Jahre Zweites Autonomiestatut

Im Zentrum steht der Wert der Autonomie

Die Festredner:innen betonten im Meraner Kurhaus den Wert der Südtiroler Autonomie. Für die Südtiroler:innen sei sie Schutzinstrument und Entwicklungsmotor.

Im Zentrum steht der Wert der Autonomie
Foto: LPA/Ivo Corrà
Beim Festakt "50 Jahre Zweites Autonomiestatut" im Meraner Kurhaus ist der Wert der Autonomie betont worden. Laut der österreichischen EU-Ministerin Karoline Edtstadler steht die Südtiroler Autonomie für Gleichberechtigung, sie sei ein Modell für Integration in Europa, hart erkämpft und nicht selbstverständlich.
 
Der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Daniele Franco lobte das friedliche Zusammenleben in Südtirol und die wirtschaftliche Entwicklung.
 
Laut Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich Südtirol dank der Autonomie von einer armen Region zum Nettozahler entwickelt. Südtirol sei vereint in der Vielfalt und ein kleines Europa in Europa. Es sei Dankbarkeit und auch Reflexion angebracht, so Kompatscher.
 
Auch mehrere Minderheitenvertreter waren unter den Ehrengästen: Darunter der Ministerpräsident der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, Oliver Paasch. Seine Minderheit, der 80.000 Menschen angehören, werde von der belgischen Regierung geschützt. 

„Wir arbeiten wie die Deutschen und essen wie die Franzosen. Ähnlich dürfte es in Südtirol sein.“

Thinlay Chukki, die Vertreterin der tibetischen Exilregierung war ebenfalls nach Meran gekommen.
 
Geladen waren auch die Landeshauptleute von Tirol und dem Trentino. Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter sagte, die Südtiroler Autonomie sei einzigartig in Europa und müsse ständig weiterentwickelt werden. Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti betonte, es brauche Respekt vor Südtirols Geschichte und Gegenwart für eine bessere Zukunft.
 
Neben den Ehrengästen aus dem In- und Ausland nahmen 400 Geladene am Festakt im Meraner Kursaal teil. Umrahmt wurde die Feier vom Haydn Orchester von Bozen und Trient.
 
(et/ge/vv)