Parlamentswahlen 2022

Urzì schafft den Sprung in die Kammer, Biancofiore ist nun Senatorin

Nach fast 25 Jahren im Landtag wechselt Alessandro Urzì nach Rom. Gewählt wurde er allerdings nicht in Südtirol. Wie Michaela Biancofiore trat er anderswo an. Beide sehen sich dennoch als Vertreter Südtirols.

Urzì schafft den Sprung in die Kammer, Biancofiore ist nun Senatorin
facebook/alessandrourzi
Seit 1998 saß Alessandro Urzì im Südtiroler Landtag, erst für Alleanza Nazionale, dann für den PdL, dann für "Alto Adige nel cuore" und zuletzt für Fratelli d’Italia. Über die Liste von Giorgia Meloni hat Urzì jetzt auch den Sprung in die Kammer geschafft - nicht in Südtirol allerdings, sondern in Vicenza. 

Dennoch sagt Urzì: "Ich werde der Abgeordnete aus Südtirol sein." Es gebe viel zu tun. Die wirtschaftliche Krise und die hohen Lebenshaltungskosten seien zu hoch. Da gehe es nicht um Deutsche oder Italiener, die hohen Preise treffen alle. Und mit Blick auf Südtirol kritisiert er: "Man wollte vielleicht zu viel allein tun. Wir sind für eine Zusammenarbeit zwischen der Landesregierung und der Regierung in Rom, um das Beste für Südtirol zu entscheiden." 

Landtag: Galateo rückt nach

Für Urzì in den Landtag rückt der Bozner Gemeinderat Marco Galateo nach. Auch in Hinblick auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr sei es wichtig, dass das Mitte-Rechts-Lager geschlossen auftrete, sagt er heute.

Biancofiore wechselt in den Senat 

Michaela Biancofiore hingegen scheidet aus der Kammer aus. Im Trentino wurde die Boznerin aber in den Senat gewählt -  ganz knapp. Biancofiore konnte 33.601 Stimmen auf sich vereinen, Donatella Conzatti, die für das Mitte-Links-Lager antrat, 33.384. Deshalb will Conzatti eine Neuauszählung der Stimmen beantragen. Biancofiore nimmt es gelassen. Bei einem so knappen Ergebnis hätte sie das vielleicht auch getan, sagt sie.

Auch Biancofiore will in Rom übrigens für Südtirol sprechen. Die Forderung von Landeshauptmann Arno Kompatscher, wonach nur in Südtirol gewählte Parlamentarier für Südtirol sprechen dürften, weist sie zurück. Sie sei in ihrer Region gewählt worden, in der Region, deren Präsident der Landeshauptmann turnusmäßig sogar selbst sei. Deshalb werde sie für die gesamte Region sprechen, auch für Südtirol.

ep/gr