Faschismus

Bozen: Mahnender Marsch der Schützen

2.000 Schützen haben mit einem Fackelmarsch durch Bozen an den Marsch der Faschisten auf Bozen vor 100 Jahren erinnert - mit mahnenden Tafeln.

Bozen: Mahnender Marsch der Schützen
Rai Tagesschau
Mehr als 2.000 Schützen sind am Samstag Abend mit einem Fackelmarsch durch Bozen marschiert. Gemeinsam mit dem Heimatbund erinnerten sie an den Marsch der Faschisten auf Bozen vor genau 100 Jahren.

Wiedergutmachung historischen Unrechts 

In ihrem Zug durch Bozen erinnerten die Abordnungen aus allen Landesteilen an die Geschehnisse von vor 100 Jahren und forderten die Wiedergutmachung historischen Unrechts wie die Richtigstellung der Bezeichnung der Ortsnamen. 
Zugleich gab es auch warnende Banner zur aktuellen politischen Lage in Italien und zum Rechtsruck nach den jüngsten Parlamentswahlen und dem Wahlsieg von Giorgia Meloni.



Am 1. Oktober 1922 hatten hunderte  Faschisten die damalige Elisabeth-Schule besetzt und einen Tag darauf das Bozner Rathaus gestürmt. Sie setzten Bürgermeister Julius Perathoner und den Gemeinderat ab.  Der „Marsch auf Bozen" gilt Historikern als Generalprobe für den faschistischen „Marsch auf Rom" Ende Oktober. 



Am Sonntag findet eine Gedenk-Veranstaltung der Gemeinde Bozen statt. An der Bozner Dante-Schule wird zukünftig eine Gedenk-Tafel an die gewaltsame Machtergreifung in Bozen und das vorläufige Ende des Parlamentarismus erinnern. Außerdem wird ein Straßenabschnitt nach dem ehemaligen Bozner Bürgermeister Julius Perathoner benannt.

ka