Nach der Wahl

Meloni: "Italien in den Vordergrund"

Erster Auftritt nach dem Wahlsieg: Meloni wirbt beim Landwirte-Fest in Mailand für Lokal-Versorgung und verspricht: "Italien in den Vordergrund".

Meloni: "Italien in den Vordergrund"
Rai Tagesschau
Beim großen Fest des Landwirteverbandes Coldiretti in Mailand hat sich die voraussichtliche Regierungschefin Giorgia Meloni für die lokale Versorgung stark gemacht - und für Italien.

Meloni: Mehr Regionalität 

Es müsse gelingen, sich von den Folgen globaler Krisen unabhängig zu machen, sagte Meloni. Ihr Anliegen sei es, die heimische Versorgungskette umweltfreundlich und zum Wohle aller zu stärken, betonte Meloni. Meloni drängte zudem auf rasche Maßnahmen gegen die hohen Gaspreise. Thema sei nicht, wie hohe Preise infolge von Spekulationen gedeckelt werden müssen, sondern "wie man Spekulation wirkungsvoll unterbinden" könne, so Meloni.

Meloni: "Um eigene Anliegen kümmern"

Mehr Italien ist für Meloni eines der Hauptthemen. Italien werde sich Meloni künftig wieder verstärkt um eigene Anliegen kümmern, kündigte die Rechtspolitikerin bei ihrer ersten öffentlichen Rede nach dem Wahl-Sieg an. Italien müsse wieder dahin zurückkehren, zuerst seine nationalen Interessen zu verteidigen, sagte Meloni in Mailand. Das werde sich die nächsten Monate ändern. Das bedeute keine negative Haltung gegen andere, sondern eine positive gegenüber sich selbst.

Wer wird Minister?

Bereits am Vormittag hat ein Treffen zwischen Forza Italia-Chef Silvio Berlusconi und der Chefin von Fratelli d'Italia stattgefunden. Beide signalisierten die Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Gemeinsam werde man an einer hochkarätigen Regierung arbeiten, die in der Lage sei, unmittelbar Antworten auf die dringendsten Fragen zu liefern, betonten Berlusconi und Meloni. Details zu der Ministerliste nannte sie nicht.

Spekulationen über Salvini

Lega-Chef Matteo Slavini hatte bislang darauf gepocht, erneut das Innenministerium zu übernehmen. Nun wird darüber spekuliert, dass er sich auch mit dem Landwirtschaftsministerium zufrieden geben, könnte. Denn diese könnte in den kommenden Monaten an Image gewinnen, da aus Brüssel immerhin 5 Milliarden Euro aus dem Wiederaufbaufonds in die italienische Landwirtschaft fließen sollen. Insgesamt gibt es in Italien mehr als ein Million Betriebe und 5 Millionen Beschäftigte.

ka ansa dpa