Wetterphänomen

Minus 78 Grad - Rekordkälte in den USA

Polarluft sorgt in USA und Kanada für Rekordkälte und Frostbeben - Windchill-Temperaturen von fast minus 80 Grad gemessen

Minus 78 Grad - Rekordkälte in den USA
Pixabay
Im Osten der USA und Kanadas haben polare Luftströme mit starken Windböen für extremen Frost gesorgt. Am Gipfel des Mount Washington in New Hampshire sank die durch den Wind beeinflusste sogenannte Windchill-Temperatur der US-Wetterbehörde NWS zufolge in der Nacht auf gestern auf minus 78 Grad Celsius - der niedrigste in den USA je gemessene Wert. In der Region wurden zudem sogenannte Frostbeben beobachtet, durch extreme Kälte verursachte Erderschütterungen.

Der neue auf dem Mount Washington gemessene Windchill-Rekord lag dem US-Sender CNN zufolge unter dem bisherigen Tiefstwert von minus 76 Grad Celsius, der in Alaska gemessen worden war. Er kam durch die Kombination aus einer Lufttemperatur von minus 43 Grad und Windböen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 177 Kilometern pro Stunde zustande. Mit 1.920 Metern ist der Mount Washington der höchste Gipfel im Nordosten der USA, der Berg ist berüchtigt für seine extremen Wetterbedingungen.

Zudem seien aus der Region sogenannte Frostbeben gemeldet worden. Diese Erschütterungen der Erdoberfläche werden nach Angaben des NWS von plötzlich auftretenden Rissen in gefrorenem Boden oder gefrorenem Wasser im Gesteinsuntergrund verursacht.

Die US-Wetterbehörde hatte vor dem Kälteeinbruch vor arktischer Kälte gewarnt, wie sie "nur einmal in einer Generation" vorkomme. Ähnlichen Frost habe etwa der Bundesstaat Maine seit den 1980er-Jahren nicht mehr erlebt.

ds apa