Hat der Skitourismus in Zeiten des Klimawandels noch Zukunft? Die Grünen fordern eine Prüfung der Folgen, ehe weitere Speicherbecken entstehen.
Die Landtagsabgeordneten haben über den Klimawandel und die Folgen für den Skitourismus diskutiert. Anlass war ein Beschlussantrag der Grünen. Diese forderten, die Auswirkungen und den Energieverbrauch künstlicher Beschneiung zu untersuchen. Bis die entsprechenden Studien vorliegen, sollte der Bau von neuen Speicherbecken ausgesetzt werden.
Der Grüne Hanspeter Staffler begründete seinen Beschlussantrag mit dem Energie- und Wasserverbrauch von Beschneiungsanlagen. Angesichts des Klimawandels sollte man die Auswirkungen von Beschneiungsanlagen genau kennen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Südtiroler Freiheit, Team K und die Fünf-Sterne-Bewegung begrüßten den Beschlussantrag und regten an, grundsätzlich über die Zukunft des Wintertourismus nachzudenken. Die Freiheitlichen sprachen sich für die Studien aus, Speicherbecken seien aus ihrer Sicht aber nicht zuletzt für die Landwirtschaft wichtig und sollten verstärkt gebaut werden.
SVP-Vertreter hingegen betonten es gebe bereits genug fundierte Studien zur künstlichen Beschneiung. Der Klimaplan 2040 sehe zudem eine regelmäßige Überprüfung der Umweltstandards in Skigebieten vor, sagte SVP-Fraktionssprecherin Magdalena Amhof und kündigte die Ablehnung des Beschlussantrages an.
Der Landtag lehnte den Antrag am Vormittag ab. Umweltlandesrat Giuliano Vettorato betonte, es gebe bereits sehr strenge Regelungen für die Vergabe von Wasserkonzessionen. Zudem werde daran gearbeitet, Beschneiungsanlagen so weit wie möglich energieautonom zu machen, zum Beispiel über Photovoltaikanlagen. Die Errichtung von Beschneiungsanlagen auszusetzen, bezeichnete Vettorato als eine rein ideologische Forderung.