Klimaschutz

"Morgen ist es zu spät" - Klimaplan muss gelten

"Morgen ist es zu spät" protestieren Klimaaktivisten weltweit. In Bozen fordern sie vor allem die schnelle Verabschiedung des Klimaplans.

"Morgen ist es zu spät" - Klimaplan muss gelten
Rai Tagesschau
Fridays For Future" (FFF) hat weltweit zu Klimastreiks aufgerufen. Auch in Südtirol sind Hunderte dem Aufruf gefolgt. Die Südtiroler Klimaaktivisten verlangen vor allem eines: Die schnelle Verabschiedung des Klimaplanes.

"Morgen ist zu spät"

Weltweit ruft heute Fridays for Future zum Protest gegen Versäumnisse in der Klimapolitik auf. Unter dem Motto protestieren die Klimaaktivisten in zahlreichen Städten. So auch in Bozen. Dort hat um 11 am Siegesplatz eine Demonstration begonnen. Für die Südtiroler Klimaschützer steht vor allem die Verabschiedung des Klimaplans im Vordergrund sagt Madja Brezelj von Friday for Future South Tyrol. Die Klimaschützer befürchten nämlich, dass der Plan weiter verschoben wird. Zwar würde sich die Landesregierung immer wieder zum Klimaschutz bekennen, allerdings fehle es noch an den entsprechenden Maßnahmen, erklärte Maida Brezel von Fridays For Future. Sie befürchte zudem, dass diese Maßnahmen noch vor den Wahlen im Oktober nicht mehr beschlossen werden.

Vor der Coronapandemie hatten Klimademonstrationen großen Zulauf. Seit Corona schließen sich aber weniger Menschen den Protesten an. Die Gründe sind vielfältig. Klimaaktivismus ist zeitintensiv. Laut Brezelj kann die Angst vor dem Klimawandel aber auch lähmen.

Auch zahlreiche Kinder nahmen an der Kundgebung teil

Vier Jahre Klimaproteste

Die Klimaproteste gehen bereits in das vierte Jahr. Die Bewegung verlangt seit Beginn ihrer Streiks die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens. "Es ist allerhöchste Zeit, dass die Politik mit Ernsthaftigkeit und ohne "Wirtschaft-first” Gedanken, den Kampf gegen die Klimakrise in Angriff nimmt", schreibt der Südtiroler Ableger der Klimabewegung auf seiner Facebookseite. Auch der Dachverband für Natur- und Umweltschutz unterstützt den Klimastreik. Es sei dringend notwendig, für die Bewahrung des Planeten und einer klimagerechten Mobilitäts- und Energiewende auf die Straße zu gehen, sagte Dachverbandspräsident Josef Oberhofer. Leider würden effizienter Klimaschutz und die Aussicht auf ein gutes Leben schon seit Jahrzehnten durch einen mangelnden politischen Willen verhindert.

Überall Klimaschutz-Demonstrationen

Tausende Klimaaktivisten nahmen in den großen Städten an Demonstrationen teil, auch in Italien. 


In Genua warfen Aktivisten der Regierung vor, sie sei gemeinsam mit multinationalen Konzerne mitschuldig an der Klimakrise.


Klimaschützer in Rom wiesen mit ihrem Tanz auf die Verschmutzung und Zerstörung der Meere hin.

ka