Burschenschaftler-Treffen

Algund: Doch kein Burschenschaftler-Treffen

Auch die bereits bezahlte Anzahlung von 5.500 Euro habe man an den Verband zurücküberwiesen. Grund seien Sicherheitsbedenken der Gemeinde.

Algund: Doch kein Burschenschaftler-Treffen
Creative Commons
Die Gemeinde Algund

Lange wurde über das für September geplante Burschenschaftler-Treffen in Algund diskutiert. Heftige Kritik kam in erster Linie von der Organisation gegen Rechtsextremismus Antifa. Vor allem wurde kritisiert, dass die Gemeinde Algund das Vereinshaus für die Großveranstaltung zur Verfügung stellen wollte: „Es werden keine Grenzen gezogen zu Gruppierungen, die stark von rechtsextremer Ideologie beeinflusst werden“, bedauert Andreas Fink von Antifa Meran. Die „Deutsche Burschenschaft“ sei der größte Dachverband von rechten und rechtsextremen Burschenschaften im deutschsprachigen Raum, erklärt Fink: „Wir wissen, dass Neonazis zu dieser Veranstaltung nach Algund kommen werden. Es werden NPD-Anhänger und CasaPound-Fans kommen.“

Entscheidung gefallen - Sicherheitsbedenken

In Folge dieser Kritik versuchte die Gemeinde Algund, die Zusage rückgängig zu machen. Nun scheint die Entscheidung im Gemeindeausschuss endgültig gefallen zu sein. In Algund wird im September kein Burschenschaftler-Treffen stattfinden. Die Absage sei gestern an den Verband Deutsche Burschenschaft verschickt worden, sagte die Verwalterin des Thalguterhauses Johanna Pichler zu Rai Südtirol. Auch die bereits bezahlte Anzahlung von 5.500 Euro habe man an den Verband zurücküberwiesen. Die Gemeinde begründete die Absage mit Sicherheitsbedenken. Linke Gruppen aus dem süddeutschen Raum hatten demnach massive Proteste angekündigt.