Kiew räumt Angriff auf Krim-Brücke ein

Das ukrainische Verteidigungsministerium hat erstmals die Verantwortung Kiews für den Angriff auf die Krimbrücke am 8. Oktober 2022 anerkannt.

Kiew räumt Angriff auf Krim-Brücke ein
Ansa/EPA

Die Explosion an der einzigen Verbindungsbrücke zwischen Russland und der von Moskau annektierten Halbinsel Krim wurde von der Ukraine veranlasst. 


Das ukrainische Verteidigungsministerium hat zum ersten Mal die Verantwortung Kiews für den Angriff auf die Krimbrücke am 8. Oktober 2022 anerkannt. Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Malyar postete am 500. Tag des Krieges auf Telegram eine Liste der wichtigsten von der Armee durchgeführten Aktionen, darunter auch der Angriff auf die Brücke: "273 Tage seit dem ersten Angriff auf die Krimbrücke, um die Logistik der Russen zu stören", schrieb sie. 

Andere Bestätigungen dafür gibt es nicht.  Die Krim-Brücke wurde mit Sprengstoff gesprengt, der von einer LKW-Bombe getragen wurde.

Russischer Gouverneur: Rakete über Krim abgeschossen

Russische Raketenabwehrsysteme haben unterdessen nach Angaben eines russischen Statthalters einen Marschflugkörper über der Krim abgeschossen. Bei dem Vorfall in der Nähe der Stadt Kertsch habe es weder Opfer noch Schäden gegeben, teilte der von Russland eingesetzte Gouverneur der annektierten Halbinsel Krim, Sergej Axjonow, am Sonntag mit. Nach dem russischen Beschuss der ostukrainischen Stadt Lyman ist die Zahl der Toten dort unterdessen auf mindestens neun gestiegen.

Moskau: NATO sollte sich mit AKW Saporischschja befassen

Russland fordert die NATO dazu auf, sich mit dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja zu befassen. Auf seinem Gipfel am Dienstag und Mittwoch sollte das Militärbündnis seine Aufmerksamkeit vor allem dem AKW widmen, erklärte am Sonntag das russische Außenministerium. Immerhin würde die überwiegende Mehrheit der NATO-Mitgliedstaaten im direkten Wirkungskreis liegen, falls mit der Anlage etwas passieren sollte. Die Ukraine würde dem AKW "systematisch Schaden zuzufügen".