Wirth Anderlan tritt mit eigener Liste zur Wahl an: "Enzian wollte mich nicht"

Der Ex-Schützen-Chef hat seine Liste für die Wahl vorgestellt. Als große Themen sieht er: Selbstbestimmung und den Stopp der "Massenmigration".

Wirth Anderlan tritt mit eigener Liste zur Wahl an: "Enzian wollte mich nicht"
Rai Tagesschau
Wirth Anderlan tritt an. Wahlspruch: "Südtirol braucht Eier"

Der ehemalige Landeskommandant des Schützernbunds, Jürgen Wirth Anderlan, hat heute auf einer Pressekonferenz offiziell seine Kandidatur für die Landtagswahl bekannt gegeben (Rai Südtirol hat bereits darüber berichtet). Wirth Anderlan tritt mit einer Liste mit dem Namen "JWA" an. Es habe Verhandlungen über ein Antreten auf der Liste von Josef Unterholzner gegeben, sagte Wirth Anderlan. Aber: "Der Enzian-Vorstand wollte mich nicht."

Ein weiterer Kandidat bekannt

Derzeit ist neben Wirth Anderlan nur ein weiterer Kandidat bekannt: Wilhelm Haller, er ist ehemaliger Obmann der Bauernjugend und die Nummer 2 auf der JWA-Liste. Haller sei "bis vor wenige Stunden" SVP-Gemeinderat gewesen. Haller sitzt im Gemeinderat von St. Lorenzen. Bürgermeister Martin Ausserdorfer teilte auf Anfrage mit, Haller habe einen Wechsel bereits angekündigt.

Um bei der Landtagswahl antreten zu können, muss die JWA-Liste bis Ende des Sommers mehrere hundert Unterschriften sammeln und mindestens zwölf Kandidaten aufweisen. Nach Angaben von Wirth Anderlan sind bereits 30 Kandidaten gefunden und auch die Frauenquote sei erfüllt.

Selbstbestimmung und Überfremdung als große Themen

Der Wahlspruch der Liste "JWA", heute plakatiert, lautet: "Südtirol braucht Eier". Südtirol müsse gegenüber Rom und Brüssel konsequent auftreten, sagte Wirth Anderlan heute zu Rai Südtirol. "Es kann nicht sein, dass Rom und Brüssel entscheiden." Südtirol müsse Kompetenzen zurückholen. Das Land werde derzeit “von skrupellosen Marionetten mit Vollgas an die Wand gefahren”. 

Das Land wird derzeit von skrupellosen Marionetten mit Vollgas an die Wand gefahren. Die Regierung ist in den vergangenen Jahren wie ein Sturm über unser Land gezogen und hat eine Spur der menschlichen, kulturellen und sozialen Verwüstung hinterlassen.

Jürgen Wirth Anderlan

Als große Themen gibt Wirth Anderlan die Selbstbestimmung, einen "Stopp der Überfremdung" und die "Anklage der Corona-Verbrechen" an. Unter anderem schlägt Wirth Anderlan die "Einrichtung eines Hilfsfonds für die Opfer der Coronapolitik" vor. Wörtlich heißt es dazu online: "Dieser soll aus Geldern der Verantwortlichen (Landeshauptmann, Landesregierung, Sanitätsführung und alle Politiker, die mitgemacht haben) und aus Steuergeldern finanziert werden." Er habe aber grundsätzlich keine Berührungsängste mit anderen Parteien, sagte der Listenführer. “Ich verstehe mich auch mit den Grünen, wenn's um Regionalität geht - oder mit den Fratelli d'Italia, wenn's um den Gender-Scheiß geht.”