Nahostkonflikt

Hamas-Chef: Waffenstillstand rückt näher

Vertreter der Hamas stehen nach eigenen Angaben kurz vor einer Waffenstillstandsvereinbarung mit Israel. Ob Israel einwilligt, ist aber unklar.

Hamas-Chef: Waffenstillstand rückt näher
Ansa
Hören die Angriffe auf den Gazastreifen bald auf?

Vertreter der Hamas stehen nach eigenen Angaben kurz vor einer Waffenstillstandsvereinbarung mit Israel. Die Vertreter hätten ihre Antwort an Beamte in Katar übermittelt, teilte der Chef der Palästinensergruppe, Ismail Haniyeh, in einer Erklärung mit, die Reuters über seinen Berater erhielt. 

Bei den Gesprächen geht es konkret um eine vorübergehende Waffenruhe, die Hilfslieferungen in den Gazastreifen und den Austausch von Geiseln und Gefangenen ermöglichen soll.

Das erwartete Abkommen werde auch "die Freilassung israelischer Frauen und Kinder als Geiseln im Austausch für die Freilassung palästinensischer Kinder und Frauen in den Gefängnissen der Besatzer" umfassen, erklärte Hamas-Funktionär Issat al-Rishk dem arabischen Fernsehsender Al-Jazeera. 

Die Details des Waffenstillstands werden von Katar bekannt gegeben. 

Das von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen hat derweil die Evakuierung von rund 200 Patienten aus einem angegriffenen Krankenhaus gemeldet. 

Die Evakuierung aus dem indonesischen Krankenhaus in Jabalija im Norden des Gazastreifens sei mit Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) erfolgt, sagte ein Ministeriumssprecher. Beim Beschuss der Klinik waren zuvor laut Hamas zwölf Menschen getötet worden.