Transitverkehr

Tirol: Tempo 100 fällt, aber nicht überall

Auf einem Teil der Inntalautobahn im Tiroler Oberland fällt die Tempobeschränkung 100. Der Grund: Die Luftqualität hat sich verbessert.

Tirol: Tempo 100 fällt, aber nicht überall
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Die Inntalautobahn bei Zams

Die Tiroler Tageszeitung lässt heute aufhorchen. Sie berichtet, dass auf der Inntalautobahn zwischen Imst und Zams am 1. November die Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 Stundenkilometern gefallen ist. Bereits in Vergangenheit galt diese Beschränkung nur vom 1. November bis zum 31. Jänner. Damit darf der knapp 20 Kilometer lange Autobahnabschnitt mit einer Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern befahren werden. Nutzen können das vor allem die Vinschger wenn sie über den Reschen nach Innsbruck fahren. 

Für die Inntalautobahn zwischen Innsbruck und Kufstein gilt die neue Regelung nicht, oder müsste man besser sagen: noch nicht. 

Der Grund für die Aufhebung 

Die gesetzliche Grundlage für die Geschwindigkeitsbegrenzung in Tirol ist das Immissionsschutzgesetz Luft. Darin wird die Geschwindigkeitsbegrenzung mit der konstanten Überschreitung des Grenzwerts für Stickstoffdioxyds begründet. Der Grenzwert beträgt 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. 

Auf der Strecke zwischen Imst und Zams wurde nun festgestellt, dass dieser Grenzwert auch im Winter, also in einer besonders sensiblen Zeit, nicht überschritten wurde. Daher musste auch die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben werden. 

Fallen weitere Begrenzungen?

Wie die Tiroler Tageszeitung weiter berichtet, gibt es Forderungen der Wirtschaftskammer, dass die Beschränkung auf Tempo 100 auch im Unterland, also zwischen Innsbruck und Kufstein, und auf der Brennerautobahn fallen sollte. Dieser Forderung hat Verkehrslandesrat René Zumtobel bereits eine Absage erteilt. 

Die Tiroler Anti-Transitpolitik befürchtet jedoch, dass ihr Instrumente zur Gegenwehr gegen den Transitverkehr wegbrechen. Infrastrukturminister Matteo Salvini hält die Geschwindigkeitsbegrenzung für illegal. In seinem Rekurs gegen die Tiroler Fahrverbote begründet er diese Auffassung damit, dass sich die Luftqualität in Tirol verbessert habe.