Provokation im Bozner Dom

Palästina-Aktivisten provozieren bei Weihnachtsmesse

Während der Bischofsmesse am Christtag drangen antiisraelische Palästina-Anhänger in den Dom, riefen laut - und provozierten mit einem Plakat.

Palästina-Aktivisten provozieren bei Weihnachtsmesse
Rai Tagesschau
Kein Weihnachten, aber Genozid: Provokation vor dem Altar des Bozner Doms während der Weihnachtsmesse

Während  der bischöflichen Weihnachtsmessfeier am heutigen Christtag drangen antiisraelische Palästina-Anhänger in den Bozner Dom.

Die zwei Frauen und zwei Männer störten die Messe mit lauten Rufen. Bischof Ivo Muser: “Die Situation hätte eskalieren können, aber unsere einzige Botschaft, die wir haben, ist die Weihnachtsbotschaft: Frieden und Ruhe.” 

Die vier Störenfriede spannten dagegen ein großes Plakat auf, versperrten damit die Sicht zum Altarraum und provozierten die Gläubigen der Weihnachtsfeier: Es gebe kein Weihnachten heuer. Und: der Gazakrieg sei ein Genozid.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Während der Messe war sie nicht interveniert.

Bischof Muser hatte bei der Weihnachtsmesse ein Friedensgebet für die Ukraine, das Heilige Land und alle Kriegsgebiete gesprochen und wies in der Predigt, ähnlich wie Papst Franziskus an Heiligabend, auf das Übel übermäßigen Konsums hin. 

Es gehe um die Besinnung auf das Wenige und das Wesentliche, so der Bischof. Nach der Messe äußerte Ivo Muser Zweifel darüber, ob ein Eingreifen der Polizei die bessere Art und Weise gewesen wäre, mit der Situation umzugehen.

Einer der vier Palästina-Aktivisten hatte sich kurz vor Ende der provozierenden Protestaktion im Bozner Dom an den Bischof gewandt und sich entschuldigt.