Nachdem am Feiertag der dritte Partei-Austritt innerhalb weniger Tage, jener von Sebastian Seehauser, bekannt wurde, hat SVP-Obmann Philipp Achammer reagiert und bittet um Geduld: “Da bei den diversen Austritten die Sorge geäußert wird, dass wir wesentliche Werte preisgeben würden, kann ich nur antworten: Lasst uns arbeiten!”
Achammer betont auch die klare Haltung seiner Partei: “Die SVP wird nur dann eine Koalitionsvereinbarung unterzeichnen, wenn bei Autonomie, Minderheiten- und Bürgerrechten klare Bekenntnisse abgegeben werden. Wir werden in diesen Bereichen keinen Zentimeter nachgeben.“
Koalitionsverhandlungen nicht nachvollziehbar
Der ehemalige SVP-Fraktionssprecher im Bozner Gemeinderat, Sebastian Seehauser, hat in den vergangenen Stunden seinen Austritt aus der SVP bekanntgegeben. Dass die SVP mit einer postfaschistischen, klimawandel-leugnenden Partei in Koalitionsverhandlungen geht, sei für ihn nicht nachvollziehbar und untragbar, teilte Seehauser mit. Er trete mit sofortiger Wirkung als Mitglied des SVP-Ortsausschusses Zwölfmalgreien zurück und lege seine Parteimitgliedschaft ab.
Gemeinde Bozen Nach Pürgstaller und Unterkircher
Nach dem Austritt des ehemaligen Brixner Bürgermeisters Albert Pürgstaller und des langjährigen der Vereinigung Centaurus, Andreas Unterkircher, ist es für die Volkspartei der dritte Parteiaustritt nach Bekanntgabe der möglichen Koalition mit Fratelli d'Italia.