Südtirol

Sexualpädagogen gegen Koalition der SVP mit Fratelli d'Italia

Die Südtiroler Sexualpädagogen warnen vor einer Koalition der SVP mit Fratelli d’Italia. Sie fürchten um die sexuelle Selbstbestimmung.

Sexualpädagogen gegen Koalition der SVP mit Fratelli d'Italia
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Zwei Liebende

Die Sexualpädagogen in Südtirol haben sich zu einer Plattform zusammengeschlossen. Die Pädagogen möchte gemeinsame Interessen der Sexualpädagogik in Südtirol voranbringen. Die Plattform orientiert sich an den Prinzipien der emanzipatorischen Sexualpädagogik.

Die Sexualpädagogen wenden sich nun in einem Schreiben gegen die Koalition der SVP mit Fratelli d’Italia. Sie berufen sich dabei auf Aussagen von SVP-Vertretern, die erklärt haben, sie seien Garant dafür, dass „Südtirol nicht unsozial und keine Bürgerrechte beschnitten werden.“

Wörtlich schreiben die Sexualpädagogen dann, „dass vor allem Fratelli d‘Italia immer wieder versuchen, bestimmte geschlechtliche und sexuelle Minderheiten zu diskriminieren und deren fundamentale Menschenrechte zu beschneiden:
• Am 21.02.2023 hat der Senatspräsident Ignazio la Russa (FdI) in einem Fernsehinterview öffentlich betont, dass er einen schwulen Sohn nie akzeptieren würde.
• Vor einem Monat hatte die Regierung Meloni alle italienischen Gemeinden angewiesen, keine Kinder von gleichgeschlechtlichen Paaren, welche im Ausland gezeugt worden sind, zu registrieren.
• In Rom werden aktuell Gesetzesprojekte erarbeitet, um sexuelle, körperliche und geschlechtliche Selbstbestimmungen von trans-, und intergeschlechtlichen Menschen einzuschränken.
• Seit die Regierung Meloni im Amt ist, haben italienweit queerfeindliche verbale und körperliche Anfeindungen und Gewaltaktionen zugenommen.“

Aus diesen Gründen spricht sich die Plattform „gegen die Koalition mit ultrarechten Parteien aus, weil diese bereits in ihren Parteiprogrammen queerfeindliche menschenrechtsverletzende Haltungen festgeschrieben haben.“