Umstritten

Gebäude-Kühlung durch Eisack

Das künftige Bozner Einkaufszentrum "Waltherpark" wird durch den Eisack gekühlt. Nicht ganz glücklich darüber sind die Fischer.

Gebäude-Kühlung durch Eisack
Signa Italia
Kann Signa trotz Krise den Waltherpark in Bozen eröffnen?

Der Bozner Waltherpark will das kalte Wasser des angrenzenden Eisacks für die Kühlung des Gebäudes nutzen. Die Arbeiten haben vor Kurzem begonnen. 

Mit diesem Kühlsystem könnten etwa 2.000 Megawattstunden Strom im Jahr eingespart werden, sagen die Verantwortlichen. Der CO2-Ausstoß könne im Vergleich zu anderen Kühlanlagen deutlich gesenkt werden. 

Das Flusswasser werde sich im Mittel um 0,10 Grad erhitzen. 

Skeptische Fischer

Der Landesfischereiverband ist nicht prinzipiell gegen diese Nutzung des Flusses, sagt Geschäftsführer Alex Festi. Die unklare Gesetzeslage bereite aber Sorge:

“Die Angst ist, dass solche Projekte früher oder später enlang des ganzen Flusses entstehen könnten. Da sind wir dagegen, weil das hat dann einen Summierungseffekt. Wenn wir fünf Anlagen dieser Art hätten, dann wäre die Auswirkung der erhöhten Temperatur im ganzen Fluss sicher viel größer”, so Festi gegenüber Rai Südtirol.

Die Kühlanlage des Waltherparks soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen. 2025 soll das Einkaufszentrum “Waltherpark” mitsamt Büro- und Geschäftsflächen, Hotel sowie 110 Wohnungen eröffnet werden.