Andreas Leiter Reber ist aus Koalition ausgetreten

Andreas Leiter Reber tritt aus der Regierungskoalition aus. Das hat der Freiheitliche Landtagsabgeordnete heute mitgeteilt.

Andreas Leiter Reber ist aus Koalition ausgetreten
Rai Tagesschau

Da waren es nur noch 18. Die Mehrheit in der Landesregierung schrumpft auf nur noch einen Sitz. Denn Andreas Leiter Reber hat angekündigt aus der Regierungskoalition auszusteigen. „Zu meinem Bedauern hat die neue Regierungskoalition in kürzester Zeit gleich mehrere Male das Ansehen der parlamentarischen Institutionen und der Landespolitik nach innen, aber auch nach außen beschädigt, weshalb ich nicht länger Teil dieser Regierungskoalition sein möchte und kann,“ schreibt Leiter Reber in einer Presseaussendung.

Leiter Reber habe monatelang gehofft, dass endlich mehr Sachpolitik und die notwendige Organisation der Arbeiten im Vordergrund stehen würde. Er sei aber enttäuscht worden. „Diese Negativ-Performance steigert sich aktuell im Regionalrat Trentino-Südtirol“, ärgert sich der Landtagsabgeordnete. Der notwendige Informationsaustausch innerhalb der Regierungsmehrheit sei noch immer nicht gegeben, schimpft Leiter Reber.

Die Entscheidung aus der Koalition auszutreten, fällt mir nicht leicht, da sie für mich auch den Austritt aus der Freiheitlichen Fraktion und der Partei bedeutet.

Andreas Leiter Reber

Austritt aus Fraktion und Partei

Obwohl auf Südtiroler Seite SVP, FdI, Lega, La Civica und seit Mittwoch auch die Freiheitlichen in Trient die Regierungsmehrheit stellen wollen, möchte keine der verfügbaren fünf Frauen Teil der Regionalregierung sein. „Die Absprache unter den Koalitionspartnern zur Wahl der Präsidialsekretäre war trotz der äußerst negativen Erfahrung in Bozen völlig unzureichend, sodass am Ende sieben Stimmen für den eigenen Kandidaten fehlen,“ zeigt sich Leiter Reber enttäuscht. „Eine echte oder gar professionelle Zusammenarbeit sieht anders aus.“

Die Entscheidung aus der Koalition auszutreten, sei ihm nicht leicht gefallen, da das auch den Austritt aus der Freiheitlichen Fraktion und der Partei bedeute. „Ich werde mich im Landtag künftig als freier Abgeordneter und als Teil der politischen Minderheit einsetzen“. Die Regierungsmehrheit ist mit 18 Mitgliedern nach wie vor gegeben. „Ich gehe nicht im Groll und entschuldige mich bei all jenen, die über diesen Schritt enttäuscht sein mögen,“ schreibt Leiter Reber. „Ich werde weiterhin sachpolitisch konstruktiv an den Inhalten arbeiten und dabei versuchen meinen Wertvorstellungen halbwegs gerecht zu werden.“