Mobilität

Pkw: Land verabschiedet sich von Wasserstoff-Technologie

Die Autoindustrie setzt in der privaten Mobilität nicht mehr auf Wasserstoff, sondern auf „Full Electro“. Das Land passt sich an. Mit Ausnahmen.

Pkw: Land verabschiedet sich von Wasserstoff-Technologie
greenmobility.bz.it
Für Öffis und Schwerverkehr will das Land weiterhin auf Wasserstoff-Technologie setzen, für die Autos im Landesfuhrpark nicht mehr.

Die Landesverwaltung investiert nicht mehr in Autos, die mit Wasserstoff betrieben werden. Laut Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider wird diese Fahrzeugflotte des Landes nicht mehr weiter ausgebaut. Damit reagiert Südtirol auf die Entwicklungen in der weltweiten Automobilindustrie

Das Land besitzt zehn Autos mit Wasserstoff-/Elektroantrieb. Für diese Fahrzeugflotte wurde vor vier Jahren kräftig die Werbetrommel gerührt. Damit wollten Landeshauptmann Arno Kompatscher, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und Giuliano Vettorato, seinerzeit Umwelt- und Energielandesrat, ein Zeichen im Sinne des Umweltschutzes setzen. Die Fahrzeuge wurden von der Inhouse-Gesellschaft des Landes SASA angekauft und mit EU-Geldern finanziert. 

Jetzt ist klar: Die zehn Fahrzeuge vom Typ Hyundai Nexo, die vom Land und seinen Unternehmen genutzt werden, sind die ersten und auch die letzten ihrer Art im Fuhrpark des Landes. Neues im Bereich Wasserstoff-Auto ist nicht in Planung, sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider auf Nachfrage von Rai Südtirol. Man habe erkannt, dass die Autoindustrie in der privaten Mobilität nicht mehr auf Wasserstoff, sondern auf „Full Electro“ setze. Das Mobilitätsressort verfolge aufmerksam die Entwicklungen und werde seine Investitionen entsprechend ausrichten.

Im öffentlichen Nahverkehr und im Schwerverkehr will das Land hingegen auch weiterhin auf die Wasserstoff-Technologie setzen. Auf der Brennerautobahn sind fünf Wasserstoff-Tankstellen geplant. Das Geld dafür kommt aus dem Wiederaufbaufonds der EU. Insgesamt sollen zwei Milliarden Euro in die Wasserstofftechnik fließen.