Trotz Tourismusrekord: „Es gibt noch Potential"

Der Hoteliers- und Gastwirteverband HGV zeigt sich von den neuerlichen Rekordzahlen im Tourismus überrascht. Spricht aber auch von weiterem Potential.

Trotz Tourismusrekord: „Es gibt noch Potential"
IDM - Harald Wisthaler

Es gebe in einigen Gebieten und Zeiträumen durchaus noch Spielraum nach oben, sagt HGV-Direktor Raffael Mooswalder zur wachsenden Kritik an zu vielen Touristen in Südtirol:

„Es ist nicht so, dass dauerhaft viel Präsenz in allen Landesteilen da ist. Das ist ein Trugschluss. Es gibt auf jeden Fall noch Gebiete, die eine sehr ruhige Entwicklung haben und wo noch Potential vorhanden ist. Es gibt aber natürlich auch Spitzenzeiten und bestimmte Gebiete, wo relativ viel los ist. Ich glaube, hier regelt der Markt das dann bis zum Schluss“, so Mooswalder. 

IDM zur Auslastung

Die Auslastung der Südtiroler Tourismusbetriebe liegt laut der Marketing-Agentur IDM im Schnitt erst bei 40 Prozent. IDM-Präsident Hansi Pichler sieht daher noch viele Zeiten, in denen die Betriebe nicht voll ausgelastet seien. 

Rekordzahlen

Im Vorjahr wurden mit 36,1 Millionen Nächtigungen und 8,4 Millionen Ankünften neue Rekordwerte im Tourismus erzielt. 

Übers Jahr gerechnet sind das fast 100.000 Touristennächtigungen pro Tag beziehungsweise Nacht in Südtirol. Noch stärker gestiegen ist im Vorjahr die Zahl der Ankünfte, was unmittelbare Auswirkungen auf den Verkehr hat. Denn das bedeutet, dass mehr Gäste anreisen und die Gäste kürzer bleiben: 8,4 Millionen Touristenankünfte wurden 2022 verzeichnet, das ist ein Plus von 5,9 Prozent.