Extremismus

150 Rechtsextremisten pilgern zu Mussolinis Geburtsort

Am Todestag des „Duce“ haben auch heuer viele seiner Anhänger in Predappio die Gruft von Benito Mussolini besucht.

150 Rechtsextremisten pilgern zu Mussolinis Geburtsort
Ansa
Mussolini-Büste in Predappio

Rund 150 Gleichgesinnte sind am Sonntag wieder nach Predappio, dem Geburtsort des faschistischen Diktators Benito Mussolini in der Nähe von Rimini gepilgert, um dessen Todestages am 28. April 1945 zu gedenken. Nostalgiker defilierten am Vormittag vom Hauptplatz Predappios bis zum Friedhof, wo Gedenkreden gehalten wurden, bevor ein privater Besuch in der Gruft des „Duce“ anstand und eine Messe zelebriert wurde.

Bei der Veranstaltung gab es laut den Organisatoren keine Probleme mit der öffentlichen Ordnung. Wie schon in den vergangenen Jahren wurden die Teilnehmer darum gebeten, den römischen Gruß mit dem rechten ausgestreckten Arm zu unterlassen, um sich nicht strafbar zu machen. Der faschistische Gruß ist in Italien grundsätzlich verboten. Viele Teilnehmer an der Gedenkzeremonie trugen schwarze Hemden nach faschistischer Tradition.

1945 am Comer See erschossen

Benito Mussolini kam als Sohn eines sozialistischen Schmiedes in Predappio zur Welt. Der Diktator wurde am 28. April 1945 von Partisanen am Comer See erschossen. Seine Leiche und die seiner Geliebten Clara Petacci wurden auf der Piazzale Loreto in Mailand kopfüber aufgehängt. Erst zwölf Jahre nach seinem Tod wurde Mussolini wieder an den Ort zurückgebracht, an dem er geboren wurde. 1957 wurde der Leichnam der Familie übergeben, die ihn in der Familienkrypta in Predappio beisetzte.