Partisanen wollen Sellner die Einreise verweigern

Sollte sich der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären tatsächlich nach Südtirol aufmachen, soll laut Anpi am Brenner Schluss sein.

Partisanen wollen Sellner die Einreise verweigern
Rai Tagesschau
Keine Einreise für Martin Sellner, fordern die Partisanen. Seine Reise nach Südtirol soll am Brenner enden.

Die Partisanenvereinigung Anpi will eine Einreise des ehemaligen Chefs der identitären Bewegung Martin Sellner nach Südtirol verhindern. Sellner solle die Einreise verweigert werden, schreibt Anpi in einer Pressemitteilung. Mit der Veranstaltung, die Sellner dieser Tage in Bozen andenkt, wolle er seine "gefährlichen und rassistischen Initiativen auf unser Land ausweiten". 

Sellner und die “Remigration”

Anpi verweist unter anderem auf das Schlagwort der "Remigration", das Sellner bemühe: Sellner hatte laut einer Recherche des Medienhauses "Correcitv" bei einem Treffen radikaler Rechter in einer Potsdamer Villa im November 2023 nach eigenen Angaben über die sogenannte Remigration gesprochen. Er verstehe darunter, dass Menschen mit ausländischen Wurzeln massenhaft das Land verlassen müssen, auch Menschen mit deutschem Pass. "Correctiv" hatte über das Treffen berichtet, an dem mehrere AfD-Mitglieder teilnahmen, aber auch Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion.

Deutsches Einreiseverbot für Sellner gilt derzeit nicht

Das von der Stadt Potsdam daraufhin verhängte Einreiseverbot gegen Sellner gilt derzeit dagegen nicht. Nachdem Sellner Einspruch dagegen eingelegt hatte, erklärte das zuständige Verwaltungsgericht in Potsdam Anfang April: "Wie in Eilverfahren - zur Abwendung vollendeter Tatsachen - üblich, ist der Antragsgegner vom Gericht gebeten worden, bis zur Entscheidung über den Eilantrag das Einreiseverbot nicht zu vollstrecken." Wann eine Entscheidung fallen werde, sei derzeit nicht absehbar, hieß es damals.