Standseilbahn auf den Monte Pana nimmt erste Hürde

Die umstrittene Standeilbahn von St. Christina auf den Monte Pana ist einen Schritt weiter. Die Landesregierung hat die positive Umweltprüfung genehmigt.

Standseilbahn auf den Monte Pana nimmt erste Hürde
Rai Tagesschau
Eine Standseilbahn soll St. Christina mit dem Monte Pana verbinden.

Das Projekt für eine Standseilbahn von St. Christina auf den Monte Pana hat eine weitere Hürde genommen. Die Landesregierung hat das positive Ergebnis der Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt. 

Landeshauptmann Arno Kompatscher gibt sich trotzdem zurückhaltend. „Das heißt nicht, dass jetzt etwas gebaut wird,“ sagte er nach der Sitzung der Landesregierung. Denn der Gebietsplan Seiser Alm sieht in diesem Bereich nur eine Aufstiegsanlage vor, und es gibt bereits einen Sessellift. Um die neue Standseilbahn zu bauen, muss dieser Sessellift abgebaut werden. Dazu müssen sich die Einbringer des Projektes für die neue Standseilbahn mit den Eigentümern des Sesselliftes erst einigen.

 Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider geht davon aus, dass dies noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. „Es wird wohl noch einiges an Zeit vergehen, bis das Projekt umgesetzt werden kann“, lautet seine Prognose.

70.000 Unterschriften für den Schutz der Cunfin-Böden

Die Nachricht kam just an jenem Tag, an dem die Initiative Nosc Cunfin auf einer Pressekonferenz bekanntgab, dass sie gemeinsam mit Umweltverbänden und Alpenvereinen in einer Onlinepetition 70.000 Unterschriften für die Unterschutzstellung der Cunfin-Böden und der Steinernen Stadt gesammelt hat. Sie befürchten, dass gleich mehrere geplante Aufstiegsanlagen immer größere Touristenströme Richtung Seiser Alm bringen könnten. 

Die Umweltschützer fordern die sofortige Unterschutzstellung. Die Cunfin-Böden seien eines der wenigen noch verbliebenen unberührten Gebiete und wichtig für den Erhalt der Biodiversität. „Dort soll daher alles bleiben, wie es ist“, betont die Präsidentin von Nosc Cunfin Heidi Stuffer, „es darf nicht sein, dass einige wenige Lobbiesten über ein derartiges Gut der Allgemeinheit bestimmen.“ Die Initiative will die Petition dem Landeshauptmann und dem Landtag überreichen und sie will, dass die betroffene Bevölkerung in einem Partizipativen Prozess darüber entscheidet. Wenn es sein muss, sagte Stufer, werde man auch ein selbstverwaltetes Referendum auf die Beine stellen.