Standseilbahn Meran-Schenna endgültig gestorben

Nach dem Nein aus Meran sind nun auch die PPP-Vorhaben vom Tisch. Sind damit die 37,5 Millionen Euro aus dem Wiederaufbaufonds verloren? Die Landesregierung versucht zu retten, was zu retten ist.

Standseilbahn Meran-Schenna endgültig gestorben
Südtirol Mobil
Von Meran nach Schenna wird keine Standseilbahn fahren.

„Die Mobilität im Großraum Meran zu verbessern und nachhaltiger zu machen: Darum war es beim Vorhaben für den Bau einer Standseilbahn Meran-Schenna und dem dazugehörigen Ausbau der Buslinien Meran, Schenna und Tirol gegangen“, schreibt das Landespresseamt.

Bekanntlich sahen nicht alle nur die positiven Seiten: Ein Komitee sammelte 5.50 Unterschriften von Gegnern des Projekts, keine der betroffenen Gemeinden wollte die Finanzierungslücke von 60 Millionen Euro füllen und schließlich stimmte der Meraner Gemeinderat unter Bürgermeister Dal Medico gegen das Projekt.

Die Landesregierung hat diesen ablehnenden Grundsatzbeschluss nun offiziell zur Kenntnis genommen. "Damit sind alle öffentlichen und privaten Initiativen sowie natürlich auch die PPP (öffentlich-private Partnerschaften) vom Tisch und leider auch die Lösung des Verkehrsproblems in Meran weiter aufgeschoben", sagte Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider nach der Sitzung der Landesregierung.

Laut Landesregierung hätte das Vorhaben viele Vorteile wie weniger Verkehr mit Pkws, weniger Kohlenstoffdioxidausstoß, weniger Fahrzeit, eine elektrische Schnellbusverbindung und bessere Vernetzung der öffentlichen Verkehrsmittel mit sich gebracht.

Für die Finanzierung der neuen Mobilitätsinfrastruktur hatte das Infrastrukturministerium in Rom bereits per Dekret 37,5 Millionen aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds (Pnrr) für das Vorhaben zugesagt. "Die Landesregierung wird nun alles tun, damit die Gelder für Südtirol nicht verloren sind, sondern in ein ähnliches Vorhaben investiert werden können", betonte Alfreider.