Österreich öffnet die Grenze am kommenden Dienstag

Ziel sei die Reisefreiheit, sagte der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg zu Rai Südtirol. Ob es eine "Reisewarnung" für die Lombardei geben wird, ist noch offen.

Österreichs Regierung wird die Grenzen zu Italien und zu "zwei Dutzend anderen Staaten" am Montag, 15. Juni, um Mitternacht, also am Dienstag um 0.00 Uhr, öffnen.

Das hat Außenminister Alexander Schallenberg im Gespräch mit Rai Südtirol angekündigt. Die Entscheidung soll offiziell heute Vormittag nach einem Runden Tisch der Regierung mit Experten getroffen und anschließend bei einer Pressekonferenz mitgeteilt werden. Schallenberg nahm die Entscheidung im Gespräch mit Rai Südtirol vorweg: "Wir werden die Grenze zu Italien zum Großteil öffnen", sagte Schallenberg, "und zwar mit Ablauf des 15. Juni." Damit bekräftigt der Außenminister die Ankündigung von Gesundheitsminister Rudi Anschober von vor einer Woche, der, wie berichtet, am vergangenen Mittwoch eine Grenzöffnung zu Italien "mit Mitte Juni" in Aussicht gestellt hatte.

Regionale Differenzierung?

Offen war bis zuletzt, ob die Grenzöffnung Österreichs zu Italien mit einer regionalen Differenzierung einhergehen wird. Die Entscheidung wird dem Vernehmen nach heute am Runden Tisch getroffen werden. Konkret könnte eine regionale Differenzierung bedeuten, dass Österreichs Regierung für die eine oder andere italienische Region, in der es noch eine erhöhte Zahl von Covid-19-Erkrankten gibt, eine Reisewarnung ausspricht: "Aber Reisewarnungen sind keine Verbote, sondern ein Appell an die Vernunft", sagte Schallenberg.

"Es wäre dies eine dringende Empfehlung, die eine oder andere Region zu meiden. Mehr ist es nicht. Es geht dabei also nicht um Kontrolle, sondern um Eigenverantwortung“, so Schallenberg. Sollte es zu einer Reisewarnung Österreichs kommen, dann dürfte eine solche nach derzeitiger Entwicklung der Pandemie nur für die Lombardei ausgesprochen werden. "Das Ziel ist die Reisefreiheit", sagte Schallenberg zu Rai Südtirol.

(bs/ep)