Küchelbergtunnel: schwierige Bauarbeiten

Die Bauarbeiten für den Küchelbergtunnel sind vergeben worden. Den beteiligten Firmen stehen komplexe Bauarbeiten bevor.

Der Bau des Küchelbergtunnels in Meran und der Gemeinde Tirol stellt die ausführenden Unternehmen vor große Herausforderungen. Besonders die Untertunnelung des Stadtgebietes von Meran erfordere komplexe technische Lösungen, erklärte der Verfahrensverantwortliche des Landes, Johannes Strimmer im Morgengespräch auf Rai Südtirol. Diese könnten auch Mehrkosten mit sich bringen.

„Das Projekt ist bereits mit sehr engen Preisen bemessen. Außerdem wurde das Projekt schon vor einigen Jahren ausgearbeitet. Es kann deshalb einige Änderungen geben.“

In der Bietergemeinschaft habe man bereits Erfahrung mit solchen Projekten, sagte der Gruppenführer Christian Lechner von Carron Bau. Außerdem habe man sich bereits die Mitarbeit von Experten aus dem Spezialtiefbau gesichert. Die Nordwestumfahrung von Meran soll innerhalb von rund fünfeinhalb Jahren fertiggestellt werden.

Mehr Verkehr im Passeiertal

Mit dem Bau des Meraner Küchelbgertunnels könnte es mehr Verkehr im Passeiertal geben. Es braucht deshalb ein Verkehrskonzept, sagt der Präsident des Tourismusvereins Passeier und Koordinator der Passeirer Wirtschaft, Ulrich Königsrainer. Besonders die Pässe müssten entlastet werden.

Der Küchelbergtunnel soll das Passeiertal besser an die Schnellstraße MeBo anbinden und das Nadelöhr Meran umfahren. Für die Passeirer könnte die bessere Erreichbarkeit aber auch mehr Verkehr bedeuten, gibt der Passeirer Tourismuspräsident Ulrich Königsrainer zu bedenken. Das Passeiertal müsse deshalb seine Hausaufgaben machen, meint Königsrainer.

"Dass man schaut, wie man mit den Pässen umgeht, versucht, Verkehr zu umgehen, auch mit öffentlicher Mobilität, dass man schaut, was passiert mit den Motorrädern. Wenn es keine anderen Lösungen für die Pässe gibt, muss man an eine Kontingentierung, an Lärmmessungen und Geschwindigkeitsgrenzen denken. "

Das Passeiertal erwarte sich vom Tunnel neben einer besseren Lebensqualität auch mehr Konkurrenzfähigkeit für die Unternehmen und eine reibungslose Anreise für Touristen, sagt Königsrainer.

fm/br