Team K wirft Faistnauer aus der Fraktion und aus der Partei

Nach mutmaßlichen Bauvergehen von Peter Faistnauer trennt sich das Team K von seinem Landtagsabgeordneten. Köllensperger: "Er soll sein Mandat zurücklegen."

Der Vorstand des Team K entschied am Freitag einstimmig, Peter Faistnauer aus der Partei und aus der Landtagsfraktion auszuschließen. Team K-Chef Paul Köllensperger sagte zu Rai Südtirol. "Wir legen ihm auch nahe, sein Landtagsmandat zurückzulegen."

Hintergrund für die Trennung von Faistnauer sind mutmaßliche Bauvergehen, die die Gemeinde an seinem Hof feststellte. Wie die "Neue Südtiroler Tageszeitung" berichtete, hatte Faistnauer an seinem Hof die Kubatur eines ehemaligen Wirtschaftsgebäudes in Wohnkubatur umgewandelt. Doch statt wie geplant konventionierte Wohnungen zu errichten, soll er Chalets mit Ferienwohnungen gebaut haben. Die Gemeinde leitete ein Verfahren ein.

Köllensperger: Kein Vergleich mit 600-Euro-Vergehen

Köllensperger dazu: "Wir können so ein Verhalten nicht tolerieren, auch wenn es sich um relativ geringe Vergehen handelt." Dieses Verhalten sei mit einem weiteren Verbleib in der Partei "nicht kompatibel". Dazu komme der Vertrauensverlust. Im Gegensatz zu seinem persönlichen Fehlverhalten beim 600-Euro-Bonus sei Faistnauers Vergehen strafbar. Sein 600-Euro-Vergehen sei dagegen nur eine Unachtsamkeit gewesen, so Köllensperger. (Das gesamte Interview von Hannes Peintner mit Paul Köllensperger können Sie in diesem Artikel anhören)

Für das Team K ist die Trennung von Faistnauer bereits die dritte in dieser Legislaturperiode. Zuvor hatte sich die Partei von Paul Köllensperger bereits von Josef Unterholzner (jetzt "Enzian") und Renate Holzeisen distanziert. Köllensperger argumentiert dazu mit der schnellen Entstehung der Partei und sagt: "Wir sind nun dabei uns von jenen Leuten zu trennen, die sich als nicht stimmig erwiesen haben." Und weiter: "Es bleiben jene vier Landtagsabgeordneten, die ohnehin die meiste Arbeit gemacht haben."

hp/pg