Schöpf: „Wir verbrauchen zu viel Wasser“
Martin Schöpf ist Mitglied des Landesbeirates für Umweltverträglichkeitsprüfung. Er plädiert für einen Verteilungsschlüssel beim Wasserverbrauch. Sollte es jetzt nicht viel regnen, haben wir im Sommer ein Problem.
Durch den trockenen Winter und die fehlenden Niederschläge im Hochgebirge wird die Ressource Wasser immer mehr zum Problem.
Und hier gibt es gleich mehrere Problemfelder: Eines ist der Tourismus. Dort werden immer mehr Hotels mit großen Wellnessanlagen gebaut.„Wir bewegen uns in die Richtung, dass wir immer weniger Wasser haben, aber immer mehr Ansprüche stellen.“
Martin Schöpf, Mitglied im Landesbeirat für Umweltverträglichkeitsprüfung
Und dann kommt Schöpf wieder auf die Landwirtschaft zu sprechen: Denn für die Beregnung wird meist in jenen Phasen Wasser benötigt, wenn es auch sonst nicht in großen Mengen verfügbar ist. „Da riskiert man dann schon, dass durch die Wasserentnahme gewisse Bachläufe austrocknen.“„Wellnessanlagen von Hotels verbrauchen wesentlich mehr Wasser als der normale Gemeindebürger.“
Martin Schöpf, Mitglied im Landesbeirat für Umweltverträglichkeitsprüfung
Ein Problem stelle auch die Industrie dar. Hierbei müssen man viel mehr auf eine Aufarbeitung und Wiederverwendung von Wasser setzen, sagt Schöpf.
Und was ist mit den vielen Beschneiungssystemen in den Skigebieten? Die bezeichnet Schöpf nicht unbedingt als Problem in der Diskussion um die Wasserknappheit. Denn über Speicherbecken werden Wasser gesammelt, das dann aber wieder dem Wasserkreislauf zugeführt werde.„Das ist aber in der Lebensmittelindustrie nicht möglich. Dort benötigt man Wasser in Trinkwasserqualität.“
Martin Schöpf, Mitglied im Landesbeirat für Umweltverträglichkeitsprüfung
„Es braucht Verteilungschlüssel“
Laut Martin Schöpf muss mit dem Wasser besser gewirtschaftet werden. Das heißt: „Wir müssen einfach alle weniger Wasser verbrauchen. Deshalb benötigen wir einen gerechten Verteilungsschlüssel.“„Gerecht heißt, dass alle genügend von der Ressource bekommen. Dass niemand bevorzugt und auch niemand benachteiligt wird. Mit anderen Worten heißt das: Wir müssen alle sparen.“
Martin Schöpf, Mitglied im Landesbeirat für Umweltverträglichkeitsprüfung
hase