Unwetter im ganzen Land

Die Feuerwehren standen in der Nacht in weiten Teilen Südtirols stundenlang im Einsatz. Hier ein paar Eindrücke.

In der vergangenen Nacht sind 35 Feuerwehren zu mehr als 100 Unwettereinsätzen gerufen worden. Vor allem im Schlerngebiet, im Bozner Talkessel, im unteren Vinschgau und im Großraum Bruneck mussten die Feuerwehrleute Keller und Garagen auspumpen.

Starkregen und Hagel waren auch in der vergangenen Nacht das Problem. Sie ließen die Bäche gefährlich anschwellen, die Kanalisation konnte die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Deshalb kam es zu kleinräumigen Überflutungen. Im Schlerngebiet hat das Unwetter vor allem die Gemeinde Völs getroffen. Auch im Unteren Vinschgau und in der Umgebung von Bruneck gingen heftige Gewitter nieder.

Land unter in Bozen

Allein die Feuerwehren von Bozen, Gries, Oberaus, Bozen Stadt und die Berufsfeuerwehr notierten innerhalb weniger Stunden 70 Einsätze wegen überschwemmter Garagen, Keller und Wohnungen. In Bozen wurde unter anderem die Straßenunterführung im Mayr-Nusser-Weg durch die starken Regenfälle überflutet, wobei in Folge mehrere Fahrzeuge in den bis zu einem Meter hohen Wassermassen steckenblieben. Die Feuerwehr musste dabei neben den Fahrzeugen auch Personen zu Hilfe eilen, welche in ihren Autos vom Wasser eingeschlossen wurden.

Blitz trifft Baum

In Untermagdalena wurde nahe eines Wohnhauses ein Zypressenbaum vom Blitz getroffen, wodurch dieser einknickte und auf die darunter vorbeiführende Gemeindestraße stürzte. Durch den Baumsturz beträchtlich beschädigt wurde dabei auch das Dach eines nahestehenden Gebäudes.

In einem mehrstündigen Einsatz musste der Baum von der Feuerwehr Stück für Stück zersägt werden. Die Straße nach St. Magdalena bleibt nach diesem Vorfall jedoch vorsorglich für jeglichen Verkehr gesperrt, da das beschädigte Hausdach aufgrund der Dunkelheit erst am Freitagmorgen gesichert werden kann.

Feuerwehr im Krankenhaus

Am Landeskrankenhaus Bozen fielen hingegen gleich mehrere strukturinterne Weißwasserpumpen aus, wodurch es in unterirdisch gelegenen technischen Lokalen zu großflächigen Überschwemmungen kam. Die Feuerwehr stand auch hier mit mehreren Pumpen über Stunden im Einsatz.

(cb/ptr)