Verkehrsunfall Luttach: Der Bericht vom Unfallort mit sechs Toten

Es war Nacht, in Luttach fuhr ein Pkw in eine Gruppe Jugendlicher aus Deutschland. Sechs starben, elf wurden verletzt. Der Lokalaugenschein.

Menschen kommen an der Unfallstelle vorbei und legen Blumen und Kerzen nieder. Einen Kilometer außerhalb des Dorfkerns von Luttach steigt eine Jugendgruppe kurz nach ein Uhr Früh gerade aus dem Nightliner, der sie vom Après-Ski Hexenkessel in Steinhaus hierhergebracht hat. Als die 20 bis 25-Jährigen die Straße überqueren, werden sie von einem taleinwärts fahrenden Audi TT mit voller Wucht erfasst. Er mäht anschließend einen Holzzaun nieder und prallt gegen die Steinmauer. Ein Anrainer war nach dem lauten Knall einer der ersten an der Unfallstelle und berichtet von verstreut liegenden Toten.

Die Toten und Verletzten liegen mehrere Meter weit verstreut. Zwei Südtiroler kommen mit leichten Verletzungen davon. 160 Rettungskräfte sind rasch am Unglücksort und halfen beim Abtransport von Patienten.

Für drei junge Männer und drei junge Frauen, die meisten von ihnen aus Nordrhein-Westfalen, kommt jede Hilfe zu spät. Vier weitere Jugendliche werden schwerstens verletzt.
Im Bruggerhof, wo die Jugendlichen untergebracht waren, helfen Notfallseelsorger und Psychologen den geschockten Freunden der Toten und Verletzten.

Staatsanwalt Axel Bisignano kommt an den Unfallort und nimmt die Ermittlungen auf. Interviews lehnt er ab. Einige Stunden später geben die Carabinieri bekannt, wer am Steuer des Unfallsautos saß: Stefan Lechner aus Kiens.

In der Zwischenzeit kommen immer mehr Menschen zur Unfallstelle. Sie bringen Beileidsbekundungen an. Die Betroffenheit im Ahrntal und darüber hinaus ist groß.

(gr)