Infizierte Busfahrer: Wie organisiert sich die SAD?

Beim Nahverkehrsbetrieb SAD gibt es sechs positiv getestete Busfahrer. Sie befinden sich in Quarantäne. Wie geht die SAD mit dem Fall um?

In der Unterkunft in der Romstraße wohnen auf zwei Stockwerken 24 Fahrer der SAD. Die meisten kommen aus Süditalien. Am späten Montagabend wurden die Verantwortlichen der SAD informiert, dass zwei Bewohner des Heims Fieber hatten. Am nächsten Tag brachten Antigen Schnelltests ein vorläufiges Bild der Lage. Sechs Fahrer, allesamt im ersten Stock des Wohnheimes untergebracht, waren positiv. „Die Fahrer sind in Quarantäne. Alle Infizierten befinden sich im oberen Stock,“ erklärt Helmuth Moroder, Leiter der Abteilung Busdienste SAD.

Weshalb vorsichtshalber alle zehn Bewohner des oberen Stockes in Quarantäne sind. Für ihre Kollegen im Erdgeschoss gelten keine Einschränkungen, rund die Hälfte von ihnen wurde bereits negativ getestet. Dass sich die Infektion über die Busse weiter ausbreiten könnten, hält man bei der SAD für unwahrscheinlich, erklärt Moroder. „Die Busse werden täglich gereinigt und desinfiziert. Jeder Fahrer desinfiziert zu Schichtbeginn auch noch seien Arbeitsplatz.“

Die positiv getesteten Fahrer waren im Raum Bozen und im Unterland im Einsatz. Die Schutzfolie, die vor allem die Fahrer schützen sollte, hat nun, so hofft man, die Fahrgäste vor Ansteckung geschützt. Mehr kann und will man bei der SAD dazu im Moment nicht sagen.„In diesem Moment ist jede Aussage eine Spekulation.“

Ersatz für die zehn isolierten Fahrer konnte laut SAD gefunden werden. Die Fahrer im Heim sollen mit dem nötigen versorgt werden. „Die Mitarbeiter schicken eine Liste und ein Fahrer der SAD kauft dann für sie ein. Er bringt den Einkauf auf ihr Stockwerk.“

Steht das Ergebnis der PCR-Tests fest, wird der Sanitätsbetrieb entscheiden, wo die positiv Getesteten die Quarantäne verbringen werden. Eine Möglichkeit wäre die Quarantänestation in Gossensass.

sf/pm