Signa will noch größer bauen, um zu überzeugen

Signa bietet dem Land Südtirol eine öffentlich-private Partnerschaft auf dem Virgl an. Mit noch mehr Räumen und Sälen. Doch eine Frage ist offen. Bericht von Lukas Bertagnolli.

Das Immobilienunternehmen Signa möchte ohne Wettbewerb am Virgl bauen. Der mögliche Weg dahin: ein PPP-Projekt, das Signa in der Vergabeagentur des Landes abgegeben hat. "Am 9.9. um 9 Uhr 9", sagt Heinz Peter Hager von Signa Holding. Soll Glück bringen. Aber Signa legt auch anders nach. Auf je mehr Skepsis und Ablehnung das Benko-Projekt stößt, desto größer plant der Konzern am Virgl. Nun sollen nicht nur Ötzi und Museen, sondern auch große Konzertsäle auf den Virgl ziehen. 

"Ein großer Konzertsaal für 850 Besucher, kleinere Konzertsäle und natürlich ein Outdoor-Saal. Das würde das Auditorium Haydn substituieren", so Hager. Obwohl das Konzerthaus Bozen vor gerade mal 20 Jahren neu eröffnet wurde, im April 2000, nach dreijähriger Bauzeit. Keine Frage, Signa will den Virgl zum neuen touristischen und kulturellen Zentrum machen - und das Stadtzentrum entlasten - "von Besuchern, die der Stadt keinen Mehrwert bringen", so Hager. "Die Stadt wird für die Bozner lebenswerter."  
 
Signa möchte um 170 Millionen Euro bauen und das Kulturzentrum über 50 Jahre lang führen. Und das Land Südtirol soll Miete zahlen, für Museumsgebäude und Konzertsäle. Die Frage ist - wie viel. Anders als die Glücksbringer-Zahl bleibt diese Zahl - privat. "Das sind sensible Daten, die wir in dieser Projektphase nicht preisgeben können", sagt Hager.  
 
In dieser Projektphase jedenfalls wirbt Immobilienkonzern Signa um die Gunst der Bürger - ein Weg, den Hager und Benko konsequent weitergehen, um auch die Politik vom Projekt zu überzeugen.

(lb)