Der schlaksige Bennett bezwingt hartwellige Saslong

Der zwei Meter große Amerikaner Bryce Bennett gewinnt in Gröden sein erstes Skiweltcuprennen. Paris verliert dort, wo Aamodt Kilde ausscheidet.

Bryce Bennett hat die Abfahrt in Gröden gewonnen. Es ist der erste Weltcupsieg für den US-Amerikaner. Der 2,01 große Athlet ist am schnellsten über die harten Wellen des Weltcup-Klassikers gefahren.  

"Ich fühle mich in Gröden einfach wohl und mag von den vielen Sprüngen bis hin zu der Ciaslat alles an der Piste", sagt der 29-Jährige. "Für die Abfahrt hatte ich einen klaren Plan und ging mit lockerem Gemüt an den Start. Meine Erwartungen für das Rennen waren überhaupt nicht hoch – das macht den Sieg noch einmal schöner“, sagt Bennett,  

Nur eine Startnummer nach der Siegesfahrt stieß sich derjenige in die Saslong, der später mit einem Vorsprung von fast 90 Hundertstelsekunden drauf und dran sein wird, Bennetts Sieg zu vereiteln - bis in die entscheidende Einfahrt in die Ciaslat-Wiesen: Der extrem schnelle Aleksander Aamodt Kilde nahm die Linkskurve vermutlich zu steil. Aus für den Favoriten, Sieger des gestrigen Super-G und Vorjahres-Doppelsieger.  

Das Aus von Aamodt Kilde passierte an der Stelle, wo Dominik Paris seinen Vorsprung verloren hat. Der Ultner verpasste eine Spitzenposition knapp. „Das Ergebnis ist in jedem Fall sehr gut, auch wenn heute noch mehr drin gewesen wäre", sagt Paris. "Ich hatte zu Beginn der Saison einige Schwierigkeiten und habe dann beim Material nachgebessert, um wieder flüssiger zu fahren. Jetzt passt aus dieser Hinsicht wieder alles und ich bin wieder in der Spur.“

Bryce Bennett (2.02,42) siegt vor dem Österreicher Otmar Striedinger mit Startnummer 1 (+0,14) und Niels Hintermann  aus der Schweiz (+0,32), Dominik Paris wird Vierter (+0,40).

(lb)