Alpin- und Umweltverbände

"Das UNESCO Weltnaturerbe aberkennen"

Ausverkauf, Overtourism, Spekulation - Tourismus und Wirtschaft müsse ein Riegel vorgeschoben werden, um die Natur zu schützen.

Sie trafen sich unter dem Langkofel - dort, wo die eine Lift-Trasse die andere kreuzt. Hier könnte es so schön sein, sagen Alpenvereine und Umweltverbände, wenn nicht ständig der Mensch einfallen würde. Der Mensch mit seinen Liften, seinen Autos, seinen Speicherbecken, seinem Lärm. Zahlreiche Alpin- und Umweltverbände aus dem In- und Ausland stimmten am Berg zu einem Notruf ein.

UNESCO Weltnaturerbe aberkennen?

Es sind Proteste, gerichtet an die Landespolitik. Am schärfsten die Kritik von AVS Präsident Georg Simeoni: Die Ausweisung der Dolomiten als Unesco-Weltnaturerbe sei kein Segen, nur Fluch - und deswegen gebe es nur eine Lösung: Aberkennen. - denn in den vergangenen fünf Jahren habe man in der Regierung “für die Natur und die Umwelt nichts getan”, so Simeoni.

Lifte niederreißen statt sie zu bauen

Deshalb fordern sie die anwesenden Verbände nun Grenzen für den Toursimus und die Wirtschaft. Weniger um davon zu profitieren, auch kommerziell, meint Senator Luigi Spagnolli, der als CAI-Vorstandsmitglied anwesend war: "Es wäre für Südtirol eine wahnsinnnig gute Werbung, wenn wir zeigen würden, dass wir nicht nur Lifte bauen können, sondern auch niederreißen.