Außenminister Tajani in Bozen: Zu Fuß über die Talferbrücke

Außenminister und Forza Italia-Chef Antonio Tajani war heute in Bozen, um den neuen lokalen Parteisitz von Forza Italia einzuweihen.

Politprominenz heute in Bozen: Außenminister Antonio Tajani ist am am Vormittag mit dem Zug angereist. Als Parteichef von Forza Italia weihte er  das neue Parteilokal des lokalen Ablegers am Siegesplatz ein. Thema am Rande dabei auch, ob sich Forza Italia inzwischen mit der SVP über ein Bündnis für die Europawahl geeinigt hat.

Die Pressevertreter schauten in Richtung Quirein und warteten auf einen Autokonvoi mit dem Minister. Der kam dann ganz entspannt zu Fuß über die Talferbrücke. Sei eigentlicher Job heute war Parteiarbeit. Denn es gibt einen neuen Sitz in Bozen. Außerdem stand ein Treffen mit den lokalen Parteivertretern an. 

Strategie für die EU-Wahlen

Mit ein Thema war die Strategie der Partei für die kommenden EU-Wahlen. Man ist optimistisch. Nach zuletzt mageren Jahren sind die Berlusconi-Jünger wieder im Aufwind und konnten zuletzt sogar Bündnispartner Lega auf die Plätze verweisen.

Man sei dabei alle bürgerlichen Kräfte für das europäische Projekt zu vereinen, so Tajani. So sei man mit verschiedenen, auch lokalen Kräften in Verhandlung, und sei sich gerade einig geworden mit Bürgerlichen Listen, darunter jener des Bürgermeisters von Venedig, Brugniaro.

Lokales SVP-Bündnis? 

Auf die Frage wie es denn mit dem lokalen Bündnis mit der SVP steht, wich Tajani aus. Zuletzt hatte es ja Zweifel von Seiten lokaler Exponenten gegeben, die sinngemäß von einem an die SVP verschenkten Sitz im EU Parlament gesprochen hatten. 

Es gebe keine Entscheidung, sagte Tajani. Die SVP müsse schauen, wie sie ihren Kandidaten nach Brüssel bringe. Die SVP wähle ihren Kandidaten, und Forza Italia den eigenen. Wenn, dann gebe es ein Abkommen ähnlich dem der letzten Wahl. Aber noch ist nichts fix.

“Kräfte der EVP unterstützen”

Mit zwei Kandidaten rechnet Antonio Tajani, die es im Kreis Nord Ost schaffen könnten. Mit denen wolle man die Kräfte der EVP in Brüssel unterstützen: Ein Projekt, das für den Frieden und für das Wohlergehen der Menschen in Europa über die Grenzen hinaus stehe.

Ob man das gemeinsam mit der SVP angehen will oder nicht, dazu wollte sich Tajani heute nicht festlegen.