Meran

Solland Silicon: Schuler sieht kaum Chancen für einen Neubeginn

Nach mehreren gescheiterten Versuchen soll der Siliziumhersteller Solland Silicon noch eimal zum Verkauf angeboten werden. Landesrat Schuler bezweifelt, dass das sinnvoll ist.

Solland Silicon: Schuler sieht kaum Chancen für einen Neubeginn

Der Landesrat für Bevölkerungsschutz Arnold Schuler ist nicht davon überzeugt, dass sich in den nächsten sechs Monaten ein Käufer finden wird. Immerhin habe es bereits sechs Verkaufsversuche gegeben, die gescheietert sein, sagte Schuler. Es sei klar, dass man das giftige Trichlorsilan, das im Werk gelagert ist, dennoch weiter abbauen werde. Denn die Sicherheit der Bürger stehe vor den wirtschaftlichen Interessen. 

Gewerkschaft drängte auf neuen Versuch 

Der Siliziumhersteller Solland Silicon soll nach einer Aussprache der CGIL-Fachgewerkschaft im Ministerium für Wirtschaftsentwicklung noch einmal zum Verkauf angeboten werden. Hierfür wurde die Umweltklausel im Angebotsvertrag abgeändert, erklärte der Fachgewerkschafter der CGIL, Stefano Parrichini. Der letzte Interessent aus England habe wegen der hohen Auflagen sein Kaufangebot zurückgezogen. Auch im Sinne der 70 Angestellten in Sinich sei es richtig, einem der besten Siliziumhersteller Europas eine weitere Chance einzuräumen, meinte Parrichini. 

13 Millionen Euro Steuergeld wurden seit 2016 in das Werk gepumpt

500.000 Euro monatlich hat das Land seit 2016 ausgeben, um die Sicherheit von über 3.000 Menschen im Meraner Stadtteil Sinich gewährleisten zu können. Denn im Werk in Sinich sind 820 Tonnen Triclorsilan gelagert.  400 Tonnen des gefährlichen Stoffs wurden inzwischen abtransportiert. Wird bis 30. April kein Käufer gefunden, sind es nocheinmal 3 Millionen Euro Steuergeld. 

(ka)