Wohnbauförderung

"Die Erstwohnung ist ein Bürgerrecht"

Der Bau eines Eigenheimes wird immer teurer, und auch der Mietmarkt ist angespannt. Landesrätin Deeg will die Wohnbauförderung neu aufstellen. Aber wie? Darüber diskutierte sie mit Wobi-Präsident Schweigkofler und Leonhard Resch von der Arche im KVW.

"Die Erstwohnung ist ein Bürgerrecht"
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Immer weniger Menschen können es sich in Südtirol leisten, ein Eigenheim zu bauen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Löhne sinken, die Kosten steigen, gleichzeitig ist der Zugang zu Förderungen immer schwieriger. Dazu kommt die sehr angespannte Lage auf dem Mietmarkt. Für Normalverdiener wird auch der immer kleiner, und in den Wobi-Wohnungen bleiben die sozial Schwachen oft unter sich.

Deeg: "Ergebnisoffene Diskussion"

"Es sind alle gefordert, mit uns zusammen zu denken, wie wir es besser machen können", sagte Wohnbaulandesrätin Waltraud Deeg im Mittagsmagazin Spezial auf Rai Südtirol. Ende April sollen die Gespräche mit allen beteiligten Organisationen und Institutionen beginnen. Das Ziel: Die Wohnbauförderung überarbeiten. Tabus soll es dabei keine geben, sagte Deeg, sie wolle ergebnisoffen diskutieren.

Resch für gemeinschaftliches Bauen

Für Leonhard Resch von der Arche im KVW wäre gemeinschaftliches Bauen ein Weg. "Wenn es gelingen würde, eine gemeinschaftliche Heizung zu machen, die Erschließung der Häuser zusammenzulegen, ein Stiegenhaus für mehrere Wohnungen, da könnte man sehr viel Geld sparen“, sagte er. So könnte auch das Eigenheim weiter finanzierbar sein.

Schweigkofler: "Erstwohnung ist ein Bürgerrecht"

"Die Erstwohnung sei ein Bürgerrecht, sagte Wobi-Präsident Heiner Schweigkofler - und deshalb müsse sie auch bezahlbar bleiben - ob in Miete oder im Eigentum. "Da geht es einfach um die existenziellen Notwendigkeiten", erklärte er.

Alle drei waren sich darin einig, dass auch steuerliche Anreize notwendig sind, um Leerstand zu beseitigen und mehr Mietwohnungen auf den Markt zu bringen.
 
Das gesamte Gespräch zum Nachhören gibt es hier (Mittagsmagazin vom 16.04.2019, ab Minute 38, abrufbar bis zum 23.04.2019)

(al/ep)