Sri Lanka

Mehr als 200 Tote bei Anschlägen in Sri Lanka

Bei den Bombenanschlägen in Sri Lanka sind mehr als 200 Menschen getötet worden. Die Polizei hat 13 Verdächtige festgenommen.

Mehr als 200 Tote bei Anschlägen in Sri Lanka
ANSA
Nach einer Serie von Anschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka mit rund 200 Toten sind 13 Verdächtige festgenommen worden. Das teilte der Minister für Wirtschaftsreformen, Harsha de Silva, am Sonntag mit und berief sich dabei auf das Verteidigungsministerium. Bei den acht Explosionen wurden nach bisherigem Informationsstand 207 Menschen getötet.

32 Ausländer unter den Toten

Die letzten Expolsionen soll es in einem kleinen Hotel in einem Vorort der Hauptstadt Colombo und in einer Wohnsiedlung in der Nähe gegeben haben. Zwei Menschen kamen dabei laut Polizeiangaben ums Leben. Zuvor waren bei Anschlägen auf drei christliche Kirchen und drei Fünf-Sterne-Hotels in dem südasiatischen Inselstaat nach Behördenangaben fast 200 Menschen getötet und mehr als 600 weitere verletzt worden. Unter den Toten sind mindestens 32 Ausländer, darunter Amerikaner, Portugiesen, Niederländer und Engländer. Nach Angaben des Verteidigungsministers Ruwan Wijewardene wurden die Verantwortlichen der Anschläge identifiziert. Er sprach bei einer Pressekonferenz am Sonntag von einem "terroristischen Vorfall" und von "extremistischen Gruppen". Das italienische Außenministerium hat eine Notfall-Telefonnummern für Personen eingerichtet, deren Angehörige sich in Sri Lanka befinden: +390636225

Explosionen während der Ostergottesdienste

Explosionen gab es in drei christlichen Kirchen: in der St.-Antonius-Kirche in der Hauptstadt Colombo, der St.-Sebastians-Kirche im rund 30 Kilometer von der Hauptstadt entfernten Negombo sowie der Zionskirche in Batticaloa, rund 250 Kilometer östlich von Colombo. In den Kirchen fanden gerade Ostergottesdienste statt. Die meisten Opfer gab es in den Kirchen. Außerdem gab es Explosionen in den Luxushotels Shangri-La, Cinnamon Grand und Kingsbury in Colombio. Dort sollen auch Ausländer verletzt worden sein.

Die Explosionen fanden fast zeitgleich statt - nach ersten Berichten innerhalb einer halben Stunde. Die erste wurde aus der Kirche in Colombo gemeldet, die übrigen alle innerhalb von nur 30 Minuten. Die Oberbefehlshaber der Streitkräfte hielten mit mehreren Ministern eine Krisensitzung ab, wie der Minister Harsha de Silva auf Twitter schrieb. 



(APA/fm)