Solland Silicon

Der Traum vom Gewerbegebiet lebt

Noch immer kein Geld für die Solland Silicon aus Katar - und den Bürgermeister freut's. Paul Rösch sagt: Der Weg sei frei für ein neues Gewerbegebiet in Meran.

Der Traum vom Gewerbegebiet lebt
Rai Tagesschau
Es ist hinlänglich bekannt: Paul Rösch ist kein Fan des Siliziumwerks in seiner Gemeinde. Eine Schließung des Werks in Sinich liege aus mehreren Gründen nahe, sagte der Bürgermeister von Meran vor wenigen Tagen im Rai Südtirol-Morgengespräch (hier können Sie das Interview in voller Länge nachhören, Gespräch vom 22. Mai). Doch leider würden der Regierung in Rom und auch der Landespolitik die Courage fehlen, darauf zu pochen, sagte Rösch damals.

Nun, wenige Tage später, ist Röschs Wunsch von der Schließung des Werks doch um einiges näher gerückt sein. Konkursrichterin Francesca Bortolotti wies im Fall der Veräußerung der Solland Silicon den Antrag auf Verlängerung der Zahlungsfrist ab. Zudem erklärte Bortolotti die Anzahlung von 500.000 Euro einzubehalten. Das heißt: Der Konkurs der Solland Silicon könnte nun möglicherweise eingeleitet und das Areal in Sinich am Ende anderweitig genutzt werden.

Solland Silicon: Konkursrichterin erteilt Aufschub eine Abfuhr

Um den Aufschub der Zahlungsfrist gebeten hatte eine Holding aus Katar. Das Industrieunternehmen aus Katar hatte bei der letzten Versteigerung der Solland Silicon im März als einziger Bieter für einen Kaufpreis von fünf Millionen Euro den Zuschlag erhalten. Für die Zahlung der Kaufsumme galt eine Frist von 60 Tagen. Doch die Summe ging bis heute nicht ein. 

Bürgermeister Paul Rösch jedenfalls hat auf die Entscheidung der Konkursrichterin erleichtert reagiert. Rösch sagte zu Rai Südtirol wörtlich:

Das ist keine schlechte Nachricht für Meran.

Bürgermeister Paul Rösch

Er rechne jetzt damit, dass nicht noch einmal ein Käufer gesucht werde, sagte Rösch. Im Gegenteil: Die Landesregierung solle das Fabriksgelände bonifizieren lassen und ein Gewerbegebiet aufbauen.

(pg)