Morgengespräch

​Weitere Lockerungen frühestens übernächste Woche

Die Zwei-Meter-Abstandsregel bleibt - Südtirol setzt auf eigenständige Bewertung durch RKI - Marketingkampagne in Deutschland startet

​Weitere Lockerungen frühestens übernächste Woche
Land Südtirol
Daten zu den Auswirkungen der bisherigen Lockerungen wird es erst Ende der nächsten Woche geben, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher im Morgengespräch auf Rai Südtirol. Und erst nach deren Analyse kann über weitere Lockerungen entschieden werden (Audio abspielen)
Lockerungen wie die Herabsetzung der Abstandsregel wird es somit frühestens übernächste Woche geben. Bis dahin bleibt das Landesgesetz zu den Corona-Maßnahmen in Kraft wie bisher. Damit gilt in Südtirol weiterhin: Bei einem Abstand größer als zwei Meter braucht es keine Maske, bei geringerem Abstand muss die Maske getragen werden, so Kompatscher.

Das Landesgesetz - die Autonomie

In Südtirol gelte aufgrund unserer Autonomie immer das Landesgesetz betonte Kompatscher, das sei das, was unser Land ausmache. Das sei das, wofür "unsere Väter und Mütter gekämpft haben". Die Regeln in Südtirol seien zwar teilweise strenger als im restlichen Staatsgebiet, das zeuge aber vom Verantwortungsbewusstsein bei der Umsetzung des Landesgesetzes. Durch den vorgezogenen Neustart in Südtirol habe ganz Italien auf unser Land geblickt, man habe glaubwürdig und sicherheitsbewusst gehandelt, erklärte der Landeshauptmann.

„Wir sind keine Hasardeure, die die Gesundheit der Menschen aufs Spiel setzen.“

Im Landesgesetz seien von Beginn an Lockerungen vorgesehen gewesen. Diese werde man jedoch nicht kurzfristig, innerhalb weniger Tage umsetzen. Es brauche nun die Zeit, die Ergebnisse und Erkenntnisse der vergangenen und der kommenden Woche auszuwerten und zu analysieren. Dann könne man über weitere Lockerungen entscheiden, sagte Kompatscher.

Tourismus - Südtirol als sicheres Land

Südtirol setzt auf eine eigenständige Bewertung durch das Robert Koch Institut in Deutschland. Den Kontakt habe man bereits vor zwei Monaten über das deutsche Außenministerium herstellen können, erklärte Arno Kompatscher. Die Südtiroler Corona-Daten würden seither immer auch an das RKI übermittelt, um eine eigenständige Bewertung durchführen zu können. Diese brauche es vor allem dann, wenn Deutschland seine weltweite Reisewarnung aufhebt und nur noch Reisehinweise ausgibt. Südtirol könne dort als sicheres Land aufgezählt werden, auch wenn die Reisehinweise für Italien anders lauten sollten.

Die IDM wird außerdem mit einer Info- und Marketingkampagne im deutschsprachigen Raum starten, erklärte der Landeshauptmann, damit dem deutschen Gast gezeigt wird: „Urlaub in Südtirol ist nicht nur möglich, sondern auch sicher.“

Neue Verordnung

Im Laufe des Dienstags wird Landeshauptmann Arno Kompatscher eine neue Verordnung unterzeichnen. Diese werde Reisen über die Staatsgrenze erleichtern, auch neue Regeln zu Sport im Freien sind enthalten (mit Trainer und größeren Gruppen). Zudem wird die Verordnung Details für Schwimmbad-Öffnungen enthalten und die Termine für die Öffnung von Fitness-Studios vorgeben.
 
(ep/fm)